Alt, aber aktuellAuch alt, aber blöd. Vielleicht noch aktuell? Schutz der politischen Häftlinge (1951!)In seinem letzten Amtsjahr als Nationalrat reichte der Freiwirtschafter Werner Schmid (WSZ) eine Motion ein, die ein weltweites Echo auslöste: «Der Bundesrat wird eingeladen, den Abschluss einer internationalen Konvention zum Schutze politischer Häftlinge in die Wege zu leiten.» Der Vorstoss wurde schon bei
Einreichung von 76 Ratsherren unterstützt und fand einhellige Zustimmung
bei Rat und Regierung. «Wenn wir in unserer Jugendzeit von unsern Lehrern in Museen und alte Schlösser geführt wurden und dort die Folterwerkzeuge und Folterkammern sahen, dann überlief uns ein kaltes Grauen. Niemand von uns hätte gedacht, dass es wieder einmal so weit kommen könnte. Die schwedische Schriftstellerin Ellen Key hat zu Beginn unseres Jahrhunderts ein Buch geschrieben: "Das Jahrhundert des Kindes." Sie hat sich arg getäuscht. Es ist ein Jahrhundert der Gewalt, der Brutalität, der Folter geworden. Schon der Umstand allein, dass es politische Gefangene gibt, ist bedrückend . . . . Nicht genug damit, dass sie aus ihrer Familie gerissen wurden, werden sie noch gequält, gemartert, gefoltert, misshandelt in der abgründigen Verlassenheit ihrer Zellen . . . . Es gibt Länder in allen Kontinenten, in denen gefoltert wird, es wird diesseits und jenseits des Eisernen Vorhanges gefoltert. Dürfen wir, wenn solches geschieht in der Welt, schweigen? Wir dürfen es nie und nimmer. Kann die Neutralität uns hindern, für Menschenrecht und Menschenwürde ein zu stehen? Nie und nimmer. Hier ist uns die Kainsfrage gestellt: "Soll ich meines Bruders Hüter sein?" Wir sollen es sein . . . . Diese humanitäre Aufgabe muss auch und vor allem von der Schweiz gelöst werden . . . . Die Seltenheit eines solchen Schrittes gibt ihm doppeltes Gewicht. Es handelt sich um eine Fortsetzung der Rotkreuz Idee.» Nachdem der Redner den Inhalt der Konvention skizziert hatte (Verzicht der Staaten auf Folterung, ordentliches Gericht, menschenwürdige Unterkunft, ärztliche Betreuung, zentrales Register aller solchen Häftlinge, internationale Kontrollinstanz mit Inspektionsrecht), fuhr er fort: «Wir wollen die Schwierigkeiten . . . nicht unterschätzen, aber sie sollen uns Ansporn sein, sie zu unternehmen. Der Umstand, dass die Aktion von der Schweiz aus eingeleitet wird, hätte allein schon eine präsumtive Wirkung. Die Zustimmung zu dieser Motion, die aus aller Welt erfolgte, dass sie ein positives Echo gefunden hat...» Werner Schmid (1898-1981) zeichnete seine Leitartikel in den Organen "Die Freiwirtschaftliche Zeitung" und "Freies Volk" mit "WSZ". 1924-1956 war er Primarlehrer, 1956-1963 leitet er das von Gottlieb Duttweiler gegründeten "Büro gegen Amts- und Verbandswillkür". Er gehörte als Freiwirtschafter 1942-1946 und1958-1959 dem Zürcher Stadtparlament und 1943-1947 und 1959-1965 dem Zürcher Kantonsrat an. Von 1947-1951 und von 1962-1971 war er Nationalrat. Dr. h. c. Benito Amilcare Andrea MussoliniIn der öffentlichen Meinung der Schweiz, die noch vom Trauma des Generalstreiks von 1918 geprägt war, erweckte der Faschismus Interesse, ja sogar Bewunderung, weil man die Niederlage des Kommunismus in Italien auf ihn zurückführte... Die waadtländische Rechte schien von der Persönlichkeit des Duce, der sich als Immigrant einst in der Waadt aufgehalten hatte, besonders fasziniert zu sein. (Quelle: Historischen Lexikon der Schweiz, Bern)1902/03: Nach seiner Flucht vor dem Militärdienst hielt Mussolinis sich 1902/03 in Lausanne auf. Darum ranken sich verschiedene Geschichten: Er soll, als er unter einer Brücke nächtigte, als Vagant verhaftet worden sein oder bei Pareto Nationalökonomie studiert haben. 1922/23: Bei den Friedensverhandlungen mit der Türkei nächtigte er standesgemäss im Beau-Rivage Palace. 1937 verlieh die Sozial- und volkswirtschaftliche Fakultät zur 400-Jahr-Feier der Universität (mit dem Einverständnis des Staatsrates) ihrem ehemaligen Studenten Mussolini die Ehrendoktorwürde für die Schaffung "einer gesellschaftlichen Organisation, die die Wissenschaft der Soziologie bereichert". 1941: Mussolini hat an den Staatsrat des Kantons Waadt ein Telegramm gerichtet mit dem Ausdruck des Dankes für Schenkung einer Reproduktion der Büste von Mark Aurel, die bei den Ausgrabungen von Avenches gefunden wurde. (NZZ, 19. Oktober 1941, Sonntagsausgabe) 2007: Wie schon 1987 lehnt es die Universität ab, ihm den Ehrentitel abzuerkennen; sie habe andere Prioritäten. Forderungen der Streikenden im Landesstreik, dem landesweiten Generalstreik vom November 19181. Sofortige Neuwahl des Nationalrates auf Grundlage des Proporzes2. Aktives und Passives Frauenwahlrecht 3. Einführung der Arbeitspflicht 4. Einführung der 48stundenwoche in allen öffentlichen und privaten Unternehmungen 5. Reorganisation der Armee im Sinne eines Volksheeres 6. Sicherung der Lebensmittelversorgung im Einvernehmen mit den landwirtschaftlichen Produzenten 7. Alters- und Invalidenversicherung 8. Staatsmonopole für Import und Export 9. Tilgung der Staatsschulden durch die Besitzenden Inzwischen Realität geworden: • Proporzwahl des Nationalrates: 1919 die Sozialdemokraten werden zweitstärkste Partei im NR • Stimm- und Wahlrecht für die Frau: 1971 • Nach dem Landesstreik wird in der ganzen Schweiz die 48-Stundenwoche eingeführt • Demokratisierung der Armee • Einführung der AHV / IV • Vermögenssteuer Faudra-t-il mettre le vin en bière?... Les choses sont pourtant claires. La lutte légitime contre l'abus d'alcool ne doit pas conduire à la lutte contre la consommation de boissons alcoolisées, en particulier du vin et de la bière. Pour deux raisons au moins:1. Contrairement au tabac, une consommation régulière de vin, pour autant qu'elle soit modérée, non seulement n'est pas nuisible, mais peut même être profitable à la santé. 2. Le vin, fruit de la vigne et du travail des hommes, est un élément plus que symbolique de notre civilisation. Il fait partie d'un art de vivre et du plaisir d'être ensemble autour d'une table, en famille, entre collègues ou entre amis, et ne doit pas devenir l'enjeu d'un conflit de société entre adeptes et abstinents. Olivier Feller, Nyon, Député au Grand Conseil 24heures, 7.11.2006 - neu gesagt, aber alt gedacht Die Menschen trinken, weil andere trinken. Hat man sich aber einmal an das Trinken gewöhnt, so ist an Gründen zum Weitertrinken natürlich niemals Mangel. Die Menschen trinken, wenn sie sich wiedersehen; sie trinken, wenn sie Abschied nehmen. Sie trinken, wenn sie hungrig sind, um den Hunger zu betäuben; sie trinken, wenn sie satt sind, um den Appetit anzuregen. Sie trinken, wenn's kalt ist, zur Erwärmung; sie trinken, wenn's warm ist, zur Abkühlung. Sie trinken, wenn sie schläfrig sind. um sich wach zu halten; sie trinken, wenn sie schlaflos sind, um einzuschlafen. Sie trinken, weil sie traurig sind; sie trinken, weil sie lustig sind. Sie trinken, weil einer getauft wird; sie trinken, weil einer beerdigt wird; sie trinken, sie trinken. Warum sollten sie nicht auch trinken, um Kummer, Not und Elend zu vergessen!? Die Alkoholfrage, ein Vortrag von Dr. med. Gustav von Bunge, ord. Professor der physiologischen Chemie der Universität Basel, gehalten als Antrittsvorlesung am 23. November 1886 |
Litauens Präsident in BernLITAUISCHER DIPLOMAT ERZÄHLT (1940)Ich gehe andere Litauer in der Stadt suchen. Besonders der Präsident, der vor kurzem hier angekommen ist, bereitet mir Sorgen. Ich weiss, dass er jetzt hier wohnt, in Bem. Und dass beide es schwer haben. Der Präsident dachte damals auch nicht an den Kauf eines Grundstücks ... Der Präsident wird wohl beschlossen haben, für eine Weile in der Schweiz zu bleiben. Nur die Schweizer sehen das offenbar nicht so gern. Sogar auf Bitte unserer Botschaft teilten sie dem Präsidenten nur sehr ungern Essensmarken zu. Ein solches Geschäft zahlt sich für den Schweizer eben nicht aus! Auch wenn der Präsident jetzt ein Flüchtling ist, so führt er jetzt doch ein viel besseres und ruhigeres Leben als in Litauen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass er in Litauen war. Das liegt doch gar nicht so weit von hier. Jetzt wohnt er in einem Zimmerchen, das auch im Ausland ein nicht allzu qualifizierter Spengler bewohnen könnte. Von abgemagerten Studenten gar nicht zu sprechen. Aber so ist es halt in Zeiten von Krieg und Bedrängnis. Er und seine Frau sind beide abgemagert. Wie in einem Märchen für liebe Kinder. Der Präsident schlurft in Finken herum. Und sie kümmert sich um den Haushalt. (Jurgis Savickis) Quelle: Zwischen Vilnius und Bern, WERDVerlag, Zürich, 2002 (Am 15. Juni 1940 besetzen die Russen das ihnen im Hitler-Stalinpakt zugeteilte Litauen – im Schatten der Weltgeschichte, den tags zuvor waren die Deutschen in Paris einmarschiert. Der litauische Staatspräsident Antonas Smetona floh über Deutschland in die Schweiz und später via Portugal in die USA.) Aus der Geschichte lernen
-
"Nur der Artikel 21 [der
Bundesverfassung von 1848], der dem Bund die Möglichkeit gibt, öffentliche
Werke selbst zu bauen oder bauen zu lassen, lässt sich indirekt auch
auf Eisenbahnen beziehen. Auf diese recht vage Grundlage stützten sich
die Verfechter eines bundeseigenen Eisenbahnbaus. Sie verlangten die Bundeskontrolle
für Linienführung und Betrieb, sowie die Regelung aller rechtlichen
Fragen. Der Hauptinitiant dieser Staatsbahnen war der Berner Jakob Stämpfli,
der spätere Bundesrat. Am 1. Mai 1850 wurde ein eidgenössisches
Enteignungsgesetz unter Dach gebracht, und man schien damit dem Bundesbau
nahe gerückt zu sein. Doch nun regten sich die Gegner, allen voran
Bankier und Regierungsrat Alfred Escher aus Zürich. Am 8. Juli 1852
überstimmten er und seine Mitstreiter im Nationalrat den Antrag der
Kommissionsmehrheit, die ihrerseits den Bundesbau beantragt hatte. Auch
die beiden englischen Experten, Robert Stephenson, der Sohn des berühmten
Lokomotivbauers George Stephenson, und Ingenieur Henry Swinburne hatten
zum staatlichen Bau geraten. Die Kommissionsmehrheit und der Bundesrat erklärten,
nur der Bund sei imstande, allen zu dienen; eine Rentabilität stehe
erst in zweiter Linie, und Spekulationen sollten ausgeschlossen werden.
Die Minderheit der nationalrätlichen Kommission wollte aber dem Staat
möglichst wenig Kompetenzen übergeben und drang im Rate mit ihren
Argumenten durch. Der BLS Chronist Robert Bratschi schreibt in seinem Buch:
|
Abschnitt aus der Rede des damaligen
Bundespräsidenten Kaspar Villiger vor den Eidgenössischen Räten.
Bern, 7. Mai 1995
|
Fernsehen |
"Zitate
sind aus dem Zusammenhang gerissene Sätze, mit denen man alles und nichts
beweisen kann."
1. Überprüfen Sie hier dieses Zitat. 2. Neue Zitate 3. Noch mehr Zitate 5. Es gibt sinnvollere Geschenke als alkoholische Getränke. - Alkoholfrei - Lebensstil mit Zukunft. 5.1. Mehr Verantwortung - weniger Alkohol 6. Zitate zu uns und zum Orient 7. Alt, aber aktuell 8. Zahl, Zahlen, Statistik 9. Global - Mondial - Liberal - Human 10. Zitate zu Wirtschaft, Politik und Kultur der Schweiz 11. Zitate zu Wirtschaft, Politik und Kultur der Schweiz (Teil 2) 12. Carl Spitteler, Gustav von Bunge, Albert Einstein, August Forel, Wilfred Owen 13. Eine globale Weltordnung muss nicht nur liberal, sondern auch human sein. (Teil 2) http://www.edimuster.ch/:
Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster:
emuster@hotmail.com 20/04/07 |