Alt- und Neudeutsch

Manchmal staunt man über Wörter der deutschen Sprache, die einem alltäglich begegnen.
Auf dieser Seite finden Sie auch:
Wörter des Jahres

Vom Zwang

WAS LESEN WIR täglich in der Presse? Was, hören wir täglich im Radio, sehen wir am Fernsehen? Wir lesen und hören von Zwang, von Zwangsabgaben, von Zwangsgebühren. von Zwangsrenten, auch von Zwangssolidarität...

DIE SYSTEMATISCHE Verwendung der Vokabel «Zwang» für alles und jedes, was der Staat uns abverlangt, läuft auf die Diffamierung unseres Gemeinwesens hinaus, auf die Diffamierung des demokratischen Staates!

...DURCH GEWIEFTE staatsfeindliche Ideologen und ihre Nachplapperer in den Medien wird uns so ein «Neusprech» verordnet. «Neusprech», das ist in George Orwells Roman «1984» die neue Sprache, mit der ein totalitäres System dem Bürger auch noch vorschreibt, wie er zu reden hat...

ALLE MÜHSAM erkämpften sozialen und solidarischen Errungenschaften sind plötzlich nicht mehr historische Meilensteine unseres demokratischen Staates, sondern böse Zwänge böser Mächte. Hinter dem «Neusprech» steckt Politik.

UND DIESE Politik richtet sich gegen die Demokratie.

(Frank A. Meyer, SonntagsBlick, 23. Oktober 2005, S. 12, gekürzt)


Wenn auch Arbeitnehmer-Vertreter die Krankenkassen-Prämien als "Zwangsabgaben" bezeichnen, macht die Sache nicht besser.

Und eine Busse wegen Überschreiten der Geschwindigkeitsgrenze um "nur" 3 Km/h ist "Abzocke". Dass sogar unser oberster Rechtshüter (Bundesrat Bl.) Gnade für "leichte" Raser verlangt, ist eine Schande. (webmaster)


Giftshops gibt es überall.
Wenn du dann das Gift gekauft hast, das du brauchst,
kannst du über die Straße gehen und versuchen,
die Leiche in einem Bodyshop loszuwerden.
Ivar Eskeland
Gefunden in "Deutsche Sprachwelt"

Lohnliste verkürzen
Bereits in den letzten fünf Jahren hatte der weltgrösste Filmhersteller seine Lohnliste um 23'000 Positionen verkürzt...
Nach der Ankündigung, weitere 15'000 Stellen zu streichen, legte die Aktie um fast 10% zu...

Schweizer Wort des Jahres

Aus Liechtenstein wird uns Schweizern das Wort des Jahres geschenkt. Machen auch Sie Vorschläge!
Alle Wörter aus den deutschsprachigen Ländern finden Sie hier: Wörter des Jahres

2010: Ausschaffung
Die Jury stellt fest, dass es mit «Minarettverbot» im letzten Jahr und mit «Ausschaffung» in diesem Jahr, lediglich einer einzelnen politischen Gruppierung gelingt, gleichsam Themen zu setzen, den öffentlichen Diskurs zu bestimmen und neue Ausdrücke im Volksmund zu verankern.
Unwort des Jahres 2010: FIFA-Ethikkommission
Aufgrund der wiederholten Korruptionsbeschuldigungen rund um die FIFA und ihrer Funktionäre, beabsichtigt der Weltfussballverband nun mit einer hausgemachten Kommission seine hausgemachten Probleme zu lösen. In diesem Zusammenhang den Begriff der Ethikkommission zu strapazieren, ist nach Ansicht der Jury ein glatter Widerspruch - ohne Wenn und Aber.
Satz des Jahres 2010: «Die Schweiz ist eine frustrierende Alpen-Demokratie.»
In den von Wikileaks veröffentlichten geheimen US-Dokumenten sind auch Depeschen über die Schweiz enthalten. Der ehemalige US-Botschafter Peter Coneway hielt diesen Satz 2008 in einem Protokoll fest. Ein kleiner Beitrag der Schweiz im grossen Wikileaks-Skandal - ohne richtigen Newswert. Die Jury befindet einstimmig: „Wir uns auch!“
Jugendwort
des Jahres 2010: hobbylos
„Hobbylos“ ist für junge Menschen in der Schweiz eine verbale Allzweckwaffe.
Das Wort steht für Antriebslosigkeit, Langeweile und Apathie, aber auch für Freude, grossen Spass oder Genialität. Ein Wort, das in der Erwachsenensprache kaum verwendet und auch nicht wirklich verstanden wird - alles was ein Jugendwort braucht.

Rätoromanisches Wort des Jahres 2010:
Gnochergnar = Kuscheln


2009: Minarettverbot
Das Wort des Jahres 2009 ist eine schweizerische Wortschöpfung, entstanden im Kontext mit der Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten». «Minarettverbot» hat das Potenzial, sich als neuer, linguistischer Sprachexport helvetischen Ursprungs zu etablieren – analog dem Wort Birchermüesli.
Unwort des Jahres 2009: Ventilklausel.
Sie umschreibt nüchtern- technologisch die Regulierung der Ein- und Rückwanderung von Personen aus dem EU-Raum in die Schweiz.
Satz des Jahres 2009:
«Ich bin nicht gut integriert in der Schweiz – ich bin Schweizer!»
Die Schweiz ist U-17 Fussball-Weltmeister. Im Zusammenhang mit diesem Sieg bringt der
Sonntagsblick eine Geschichte über die Zusammensetzung der Mannschaft nach Nationen und
Kontinenten. Mit seiner Äusserung liefert der U17-Spieler Granit Xhaka einen tiefsinnigen Beitrag
zur Debatte um nationale Identität und Zugehörigkeit
Jugendwort
des Jahres 2009: sbeschtewosjehetsgits
«S Beschte wo‘s jeh hett‘s git‘s!»


Mein Unwort des Jahrzehntes: Bonus, was Gutverdienende zusätzlich zum Lohn erhalten, wenn es der Firma gut geht. Geht es der Firma schlecht, zahlen sie keinen Malus, sondern erhalten zusätzlich zum Lohn eine "variable Lohnkomponente".

2008: Das Wort des Jahres 2008 lautet: Rettungspaket
Unwort des Jahres : Euphorie
Satz des Jahres 2008: «Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.» (Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück zum Steuerstreit mit der Schweiz)

2007: Das Wort des Jahres 2007 lautet: Sterbetourismus
Unwort des Jahres: Klimakompensation (führen die Post und Coop 2009 ein)
Mundartwort: pimpen* (nicht pimpern)
Satz des Jahres: Das Rütli ist nur eine Wiese mit Kuhdreck. (Nationalrat Ueli Maurer, SVP, ab 2009 Bundesrat, genannt Uli, der Knecht)

*Ein Pimp (englisch für: Zuhälter) ist eine Erscheinung der afroamerikanischen Popkultur. Der Pimp nutzt seine finanzielle Unabhängigkeit zur egozentrischen Stilisierung seiner Person in Kleidung, Manieren und Freizeitvergnügungen und verfolgt eine Ästhetisierung sämtlicher Lebensbereiche. Als Verb bedeutet das englische to pimp so viel wie „aufmotzen, aufdonnern, tunen“.

Bedrohte Wörter 2007
Platz 1: Kleinod
Platz 2: blümerant
Platz 3: Dreikäsehoch
Platz 4: Labsal
Platz 5: bauchpinseln
Platz 6: Augenstern
Platz 7: fernmündlich
Platz 8: Lichtspielhaus
Platz 9: hold
Platz 10: Schlüpfer
http://www.bedrohte-woerter.de/

Mein Wort des Jahres: ABB
ABB - Alt-Bundesrat Blocher
Meine Zahl des Jahres: 125
Mein Satz des Jahres: "Gewählt ist mit 125 Stimmen... Eveline Widmer-Schlumpf."
(webmaster) 12.12.2007


2006: Wort des Jahres 2006: Rauchverbot
(Plämpu machte das Rennen nicht: Goldmedaille an Olympischen Spielen seit Tanja Frieden in Torino 2006)
Unwort des Jahres: erweiterter Selbstmord
Satz des Jahres: Ich kann das! (Erklärung von Doris Leuthard vor ihrer Wahl zur Bundesrätin).

Rätoromanisches Wort des Jahres 2006: Sessiun

2005: Wort des Jahres 2005: Aldisierung
Unwort: erlebnisorientierte Fans (so nennt Zürich Fussball-Chaoten)
Satz des Jahres: Deutschland, wir kommen

Rätoromanische Wort des Jahres 2005: Porta Alpina
Schönstes Wort des Jahres: Arcunar (Kornspeicher; als Verb heute "im PC speichern")


2004: Das Wort des Jahres 2004 heisst "Meh Dräck" - für mich ein Unwort.
Meh Dräck von Chris von Rohr: das Wort des Jahres
Ökoterror: Das Unwort des Jahres (Stadtpräsident Elmar Ledergerber zum Rekurs des VCS gegen das Einkaufszentrum im neuen Zürcher Stadion)
Switzerland – zero points:
Satz des Jahres (Finale des Song Contests in Istanbul)
Gipfeli geklaut: Pressemitteilung des Jahres (Stadtpolizei St. Gallen)

Rätoromanische Wort des Jahres 2004: Mesiras da spargn (Sparmassnahmen)
Unwort des Jahres:
Far cun (mitmachen, ein hässlicher Germanismus)
Schönstes Wort: Giratutona (Wendehals)


2003: Das Wort des Jahres 2003 heisst Konkordanz.
Konkordanz: das Wort des Jahres
Super League: Das Dialektwort des Jahres
Scheininvalide: Das Unwort des Jahres
Wählt Blocher! Er hat diese Strafe verdient: Satz des Jahres (Franz Hohler, 29.10.03 im Tages-Anzeiger)



Spar more

Eine Sparmore ist nicht etwa ein geiziges Weibsbild oder eine genügsame Muttersau. Mit diesem neudeutsch-frühenglischen Ausdruck versucht eine welsche Krankenkassse in der Deutschschweiz Kunden zu angeln. Mein Unwort des Jahres!


Aus den Vorausscheidungen zur Rätselmeisterschaft 2003:
Der Computer kann alles, aber sonst nichts.
Alles ist richtig, aber nichts stimmt.
Fünf von drei Leuten können nicht rechnen.
(Brückenbauer, 30. September 2003, S. 75)


Poesie in Reisekatalogen

Die Zimmer sind... einfach
geräumig und gemütlich
komfortabel.
einfach eingerichtet
traditionell
freundlich
modern und komfortabel
zweckmässig
komfortabel
rustikal
komfortabel und modern.
luxuriös und modern.
einfach und zweck-mässig
zweckmässig und gemütlich
zweckmässig
komfortabel
gemütlich
zweckmässig
komfortabel und geschmackvoll
schön
geräumig
modern
gross und komfortabel
individuell
modern und hell
grosszügig und geschmackvoll
zweckmässig und modern
hell und komfortabel
eingerichtet.
eingerichtet.
...
eingerichtet.
eingerichtet.
eingerichtet.
eingerichtet
ausgestattet
eingerichtet
eingerichtet
...
...
eingerichtet
...
eingerichtet
ausgestattet
eingerichtet
...
...
eingerichtet
...
eingerichtet
eingerichtet
eingerichtet
eingerichtet
...
...
eingerichtet
und das alles im selben Katalog!
(Quelle: reisen netto)

Zeitungsdramen!

Was ist laut einer am Sontag erscheinenden Zeitung ein Drama?

1. Nach Kritik an FDP: "Das ist Vatermord!"

2. Norditalien unter Wasser.

3. Die billigen Ausreden der Versicherer

4. Suche nach Sturmopfer

5. 80 Tote! Schiiten schwören Rache

6. Hirntumor! Erbprinzessin Sophie (35) operiert

7. Wer die Konsumenten schützt und wer ihnen schadet

8. Was für ein irrer Sommer!

Die Lösung:
Nummer 6: Drama im Ländle: Niemand durfte es wissen

(Quelle: Sonntagsblick, 31. August 2003)


Was ist ein Strick? Solange Vorrat! Damenjacke*
Strick, uni, Reissverschluss vorne
langarm, Stehkragen, div. Grössen
und Farben, 100% Baumwolle

(Quelle: Inserat Migros, 31. August 2003)
Zurück
Sprache und Sprachen (Index)
Internationaler Tag der Muttersprache
Esperanto - die internationale Sprache
ESPERANTO: Bilder, Marken, Zeitschriften

Hier
Alt- und Neudeutsch

und zurück:

my bärndütschi syte

Alkoholpolitik im Dienste der Gesundheit
Hier ist die Fami
lie Muster in Ecublens
http://www.edimuster.ch/: Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com 30/01/2010