Die Musters in Wohlen und EinigenMeine Eltern, Hermann und Klara Muster geb. Hämmerli, sind in der Gemeinde Wohlen bei Bern (am Wohlensee) aufgewachsen und haben dort eine Familie gegründet (Karte und Bilder). Nachdem alle Kinder ausgeflogen waren, haben sie in Einigen am Thunersee ihren letzten Wohnsitz bezogen. Dort sind sie auch begraben. Links: Grab im Friedhof Einigen - Rechts: Kirche Einigen EinigenEinigen
ist eine Bäuert der politischen Gemeinde Spiez BE, am Thunersee unterhalb
von Spiez gelegen. 1228 Ceningen, bis ins 18. Jh. Zeinigen. 1764 187 Einw.;
1888 247; 1900 290; 1941 381; 1993 1'480. Die Bäuert umfasste das
Dorf Einigen, Einzelhöfe und Taunerhäuser auf Allmendland. Die
1228 erweiterte ehememalige Wallfahrtskirche St. Michael, mit Heilquelle
und Reliquienschatz, war nach Aussage der Strättliger Chronik Mutterkirche
der "zwölf Thunerseekirchen". Der bestehende Bau stammt
aus dem 10.-11. Jh., der Vorgängerbau aus dem späten 7. Jh.
Umbauten erfolgten im 15. Jh. und der Glasmalereizyklus datiert von 1563.
Der Kirchensatz ging ab 1338 von den Freiherren von Strättligen mit
ihrer Herrschaft Spiez, zu deren Hoch- und Niedergerichtsbezirk Einigen
gehörte, an verschiedene Herren (1338 von Bubenberg, 1506 von Diesbach,
1516 von Erlach) und 1839 schliesslich an Bern über. Trotz kleiner
Pfründe und Bevölkerungszahl überdauerte Einigen die Reformation
als Kirchgemeinde. Erst 1761 hob man diese auf und teilte die Bäuert
Einigen der Kirchgemeinde Spiez zu, liess ihr aber Kirche und Schule.
Ein Begehren um erneute Verselbständigung 1798 blieb ohne Erfolg;
indes erhielt Einigen 1945 ein Pfarramt. Erwerbszweige waren Reb-, Obst-
und Ackerbau sowie Fischerei. Die Kanderableitung in den Thunersee 1714
betraf Einigen unmittelbar. Sie schnitt die Bäuert vom Unterland
ab und erforderte den Neubau der Landstrasse nach Thun mit der Kanderbrücke.
1834 wurde Einigen Teil der Einwohnergemeinde Spiez. Im 20. Jh. wuchs
es dank Verkehrsgunst (Haltestelle der BLS 1906, Landesteg 1929, A 6),
mildem Klima (Ferienhäuser, Erholungsheim) und neuen Erwerbsmöglichkeiten
(1913 Kanderkieswerk [Betonelemente], Kleingewerbe). Wohlen (BE)Blick über Wohlen auf die Alpen Kirchliches Gemeindeblatt Wohlen Monatsblatt für Erbauung und Gemeinnützigkeit (1969) In Wohlen (BE) und um Wohlen herumAus Wohlens Vergangenheit Früheste Spuren Mittelalter
und Leibeigenschaft Die erste Verfassung
- "Morgen und Abend" Die Zentralisation
- kein einfaches Unterfangen "Zwüsche
Wole u Üttlige" Die Jahre des
Wachstums Es lyt, umgä vo dunklem Wald (von Pfr. Franz Schneeberger, in Wohlen von 1955 bis 1979) Pfarrer Gotfried AebiAebi, Gottfried Jakob (1889-1968), von Seeberg, geb. den 7. Februar 1889, seit 1913 Pfarrer in Schwarzenegg,von 1929 bis 1954 in Wohlen, gest. 1968 in Kirchlindach. Einer weitern Öffentlichkeit war er bekannt als Verfasser der erbaulichen Artikel, die er jahrzehntelang für den «Schweizer Bauer» geschrieben hat und die, seiner schöpferischen Art entsprechend, stets Neues boten und Herz, Verstand und Gemüt des Volkes anzusprechen wussten. Gottfried Aebi betätigte sich, seiner bäuerlichen Herkunft und seinem praktisch und pädagogisch gerichteten Naturell entsprechend, neben der Seelsorge auch auf ökonomischem und sozialem Gebiete. Die ökonomische und gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern hat ihm 1966 für seine umfassende Arbeit die silberne Verdienstmedaille zugesprochen. Viele Jahre hindurch hat er im Rudswilbad bei Ersigen die kulturellen Kurse für Bauernburschen geleitet.Als er 1919 als Mitglied der Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei in den Nationalrat gewählt wurde, hatte er sich, wie damals auch Pfarrer Walter Hämmerli aus Heimiswil, zwischen Parlament und Pfarramt zu entscheiden, da nach Artikel 75 der Bundesverfassung in den Nationalrat nur Schweizerbürger weltlichen Standes gewählt werden dürfen. Er entschied sich für die kirchliche Arbeit und brachte nun seine Leidenschaft für öffentliches Wirken auf kirchlichem Gebiete zum Aufblühen; er war ein markanter Vertreter der liberalen Richtung. Seine engeren Freunde bekamen dann und wann auch eine Kostprobe seiner dichterischen Begabung zu schmecken; diese war vor allem epischer und satirischer Natur. Pfarrer Aebi war eine offene, mannigfach gebildete und interessierte Natur, ein klarer Kämpfer für alles, was ihm recht erschien, ein Freund, auf den man zählen konnte. Seine gesellige, kontaktreiche, schlagfertige und humorvolle Art kam besonders in der Studentenverbindung Helvetia zur Geltung, wo er als eine geprägte Figur wohlgelitten war. Weitgehend dem 19. Jahrhundert verhaftet, strebte er nach einer Synthese zwischen Christentum und Kultur, weshalb er auch dem Anliegen Albert Schweitzers nahestand. K. G. Besuchen Sie auch die Reformierte Kirchgemeinde Wohlen. Wohlen 1826Die Kirchgemeinde ist im Besitz eines sogen. «Weibel-Stiches», eines Bildes von Kirche und Pfarrhaus aus dem Jahre 1826. Damals amtierte in Wohlen Pfarrer Albrecht Schärer. Wohl von seinem Bruder, dem Historiker Schärer, stammt eine recht genaue und aufschlussreiche Beschreibung der Gemeinde Wohlen. Das Nachfolgende, aus Schärers Beschreibung, gibt uns einen kleinen Einblick in die damalige Zeit vor 150 Jahren.Das im Jahre 1560 erbaute Pfarrhaus wurde während der letzten zwanzig Jahre auf Kosten der hohen Regierung bedeutend vergrössert und verschönert. Gleich ausserhalb dem Pfarrhof ist ein laufender Brunnen. Das Brückengeld oder nach hiesigem Sprachgebrauch der Brüggsommer, zum freien Durchpass über die Neubrück, ist eine bedeutende Beschwerde der hiesigen Kirchgemeinde. Im Jahr 1825 mussten 170 Mäss Roggen in natura der dritten Schaffnerei zu Bern entrichtet werden. Sonst zahlt man gewöhnlich für jede Haushaltung jährlich zwei Batzen. In der hiesigen Kirchgemeinde gibt drei Hauptschulen: Wohlen, Uettligen und Murzelen. In Säriswil befindet sich eine Privatschule. Die sogenannte Leubachhöhle, schlechtweg die Hühli genannt, weil ein Teil des Daches und der Wände natürlicher Sandsteinfelsen ist, wird von drei Haushaltungen bewohnt. Sie wurde vom gegenwärtigen Besitzer, einem armen, angehenden Hausvater von einigen Kindern und einem hochschwangeren Weibe vor etlichen zwanzig Jahren, als er vergebens in der Gemeinde Wohnung und Obdach suchte, selbst erbaut. Bei seiner grossen Armut konnte er aber die Hütte, ohne Holz zu freveln, nicht zustande bringen und wurde deshalb beim Bauherrn in Bern verklagt. Aber kaum hatte dieser teilnehmende Menschenfreund aus dem Munde des armen Hausvaters vernommen, wie dessen wahre Lage war, als er nicht nur mit einem ansehnlichen Geschenk in Gelde entlassen, sondern auch an die betreffenden Bannwarte der Befehl erging, den Mann unentgeltlich mit Bauholz zu versehen. Die noch lebenden Besitzer der Felsensiedlung wussten mir den Namen ihres grossmütigen Wohltäters nicht zu nennen. Aber Gott kennt ihn. Zu Hofen findet sich ein Mineralwasser, das aus einem kleinen, am Wege befindlichen Brunnen quillt und wahrscheinlich bedeutend viel Eisen enthält, indem das Holz, auf welches das Wasser fliesst und alle Geschirre, in denen es eine Zeitlang stehen bleibt, eine starke Rostfarbe erhalten. Es befindet sich immer ein Trinkgeschirr bei diesem kleinen Brunnen, weil die dort herumwohnenden Leute behaupten, dass man selbst bei der stärksten körperlichen Erhitzung von dem Wasser trinken könne, ohne sich zu schaden. Es würde vielleicht sich der Mühe lohnen, das Wasser chemisch untersuchen zu lassen. Wer sollte glauben, dass in einer so grossen Gemeinde fast gar keine ärztliche Hilfe zu finden ist? Man muss nach Bern oder nach Schüpfen. Zwar befindet sich zu Möriswil ein Landarzt, dem es gewiss nicht an Kenntnissen fehlt und der sich auch das Zutrauen der Gemeinde erworben hat. Allein er ist leider nicht patentiert, daher ihm alles Praktizieren strenge untersagt ist. Ebenso wenig besitzt die Gemeinde Wohlen eine gelernte und patentierte Hebamme, und die hiesigen Weiber begnügen sich in solchen Fällen, das erste beste Nachbarsweib zu Hilfe zu rufen. Handelsleute haben wir nur den in Wohlen stationierten Krämer, der einen offenen Kramladen hat und auch einige Jahrmärkte, z. B. in Aarberg, Biel, Erlach und Kerzers besucht. Mit seinem Gewerbe verbindet er auch eine Branntweinbrennerei, die einzige Industrie Anstalt in hiesiger Gemeinde, die, so vorteilhaft sie für ihn sein mag, doch vielen Individuen zu grossem Schaden ist, indem nicht selten Abendsitze da stattfinden, wo junge Leute zum Genusse solcher starker Getränke angeführt und .verleitet werden. Die Seelenzahl der Kirchgemeinde beläuft sich heute auch dies gilt noch für das Jahr 1825 auf rund 2000. Die Einwohner sind alle reformiert. Katholiken oder Juden oder Wiedertäufer sind in der hiesigen Gemeinde gar keine vorhanden. Hingegen befinden sich leider andere Sektierer in nicht geringer Anzahl da, die man schon seit der Zeit der berüchtigten Brügglersekte verspürt haben will. Sie besuchen keinen Gottesdienst und kein Abendmahl, welche sie völlig entbehren zu können glauben. Die getroffenen scharfen Massregeln der hohen Regierung, die vor zwei Jahren eine beträchtliche Anzahl derselben in die Zuchthäuser zu Bern und zu Pruntrut einschliessen liess, haben sie jetzt um etwas schüchterner gemacht, so dass wenigstens ihre «Proselytenmachery» aufgehört zu haben scheint. ("Kirchliches Gemeindeblatt Wohlen", Januar 1977) Zur Ortsgeschichte der Gemeinde Wohlen bei Bernentnehmen wir der Chronik des
eidg. Archivadjunkten Albert Jahn aus dem Jahre 1857 über die geschichtliche,
ortskundliche und statistische Beschreibung des Kantons Bern, alten Teils,
folgende interessante Beschreibung: Hier sind die Musters in Ecublens: Im Internet oder daheim. Memoiren |
Zurück Heim! Kehren Sie bitte zu meiner ersten seite zurück. http://www.edimuster.ch:
Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster:
emuster@hotmail.com 17/05/07 |