Wörterbuch
Berndeutsch
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Hier finden Sie
eine Sammlung von Wörtern, die es Auswärtigen erleichtert, berndeutsche
Texte zu verstehen. Ich bringe zu jedem berndeutschen, muttersprachlichen
Wort eine Übersetzung in unsere Vatersprache, das Hochdeutsche oder
Schriftdeutsche; vom schweizerdeutschen Dialekt in die Standardsprache Deutsch.
Es ist ein Mundart-Wörterbuch für den Kanton Bern mit Hauptgewicht
auf Mittelland und Emmental. Auf
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Kleine berndeutsche Orthographie - Berndeutsche Kleinwörter - Berndeutsches Wörterbuch Auf der folgenden Seite: Berndeutsche Kleingrammatik |
A a wird manchmal aa gesprochen und auch so geschrieben a = an (Präp.) ä = 1. Ausdruck des Ekels 2. falsch für e = ein aa = an (Adv.) ää = Ausdruck der Verachtung ä-ä = nein (unhöflich) Aabe = Abend Aabee = WC aamächelig = verlockend, einladend Ääli = Liebkosung aagattige = (geschickt) anstellen, anfangen aarig = seltsam, sonderbar, merkwürdig äärschtig = ernsthaft äb = ehe abaa = ach nein, ach wo äbe = eben abe, ache, ahi = hinab, herab abenand = entzwei abläschele = abbetteln Abtritt = WC (meist ohne W, ein Holzbrett mit runden Loch) ächt, ächtert, äch = wohl, (hat er) wohl (das getan?) Äcke = Nacken Äckegstabi = Nackenstarre ádiemerssi = Danke und auf Wiedersehen (sagt die Verkäuferin) áfe = vorerst, vorläufig; endlich afáng(e) = vorerst, vorläufig; endlich Agerschte, Aegerschte = Elster älb = hellbräunlich naturfarben, fahl albe, aube = 1. jeweils, gewöhnlich 2. früher, ehemals albeneinisch = ab und zu aalege = anziehen (Kleider) Aalegi(g) = Kleid; Art, sich zu kleiden äine, äini, äis = jener, jene, jenes älb = hellbräunlich naturfarben, fahl alle = all, ganz ällwäg, äuwäg = siehe: äu-wä allpott = immer wieder, alle Augenblicke aamächelig = verlockend, einladend Ampeissi, Ameisi = Ameise änet = jenseits (Präposition) änedra = jenseits, drüben (Adverb) Anetzerli = Apéritf Anke = Butter (Nicht Engelke...) Ankerume, Ankeruumi = Rückstand beim Schmelzen von Butter apartig = besonders aper = schneefrei ärdeguet = sehr gut ärfele = umarmen arig, aarig, artig = seltsam, sonderbar, merkwürdig as = als äs = es Ässmäntu, Ässmänteli = Esslatz Ätte, Ätti, Drätti, Att = Vater aube, albe = 1. jeweils, gewöhnlich 2. früher, ehemals; oft, gewöhnlich³ aupott = alle Augenblicke äu-wä, äuää, (ällwäg) = 1. natürlich nicht, oder was hast du gemeint? 2. ein Ausdruck des Erstaunens (mit langem äu- und bei anhebender Stimmlage kurzem -wä; 3. ein Wort mit beteuernder Bedeutung (äuä de scho!); ja sicher 4. vermutlich, wahrscheinlich B (Vielleicht wird das Wort auch mit "P" geschrieben; sehen Sie dort nach.) baas = wohl, gut dran; besser Baabe = dumme, einfältige, ungeschickte Person (Frau, Mädchen, Kind) bääbele = mit Puppen spielen Bääbi = Pupe baaje = baden bääje = bähen, rösten balge = schelten, zanken bänggle = werfen Bär = Bär Bäre = 1. Bären; 2. Tragbahre, Schubkarren; 3. Fischreuse Bäredräck = Lakritze Bäremutz = Berner Lebkuchen bäre = sich ausruhen ("i Bäre ga leue u i Leue ga bäre") Bärn = Bern Bärnbiet, Bärnpiet = Bernerland bärndütsch = berndeutsch bärnere = reden wie ein Berner Bärnerbär = Bernerbär Bärzelistag = Berchtholdstag, 2. Januar Batzechlemmer = Geizhals Bätzi = Tresterbranntwein (Obst) bau = bald bchalle = gerinnen, stocken, eine Haut bekommen (auf Milch) bchenne = kenne bchennber, bchönnber = bekannt Bchleidig = Anzug für Männer bchyme, sech = sich erholen beiele (bbeielet) = 1) Bienenzucht betreiben 2) in leichten Flocken schneien, nur in diesem Verslein² beite = geduldig und sehnsüchtig warten bhäng = behende Bhoupti = Rechthaber Biecht = Rauhreif an Bäumen und Sträuchern bigoscht = bei Gott Bimboum, Bindboum, Bim'poum = Stange in der Länge des Heuwagens, durch die das geladene Heu zusammengehalten wird¹ binanger, binang = beeinander Bindboumlätsch = besonderer Knoten, mit dem der B. durch ein Seil am Wagen festgehalten wird¹ bir = bei der Bire = Birne Birlig = Heuhaufen Bibeli, Bybeli = 1. Hühnchen; 2. Pustel, Akne bysle, bisle = Wasser lösen byschte = pusten, keuchen Bitz = 1. Stück; 2. ein bisschen; 3. Feld Blätz = 1. Stück Land (Pflanzblätz); 2. (kurze)Strecke Weg; 3. abgeschürfte Haut; 4. Lappen (Wäschblätz), Flicken Blätzli = Fleischschnitte, Steak Bluest = Obstbaumblüte Blüeschtli = einzelne Blüte am Obstbaum blüete = bluten Bluet = Blut Blüete = Blüte blutt = nackt blüttle = nackt ("füdliblutt") oder halbnackt sein Blöiele = Bluterguss Böögg = trockener Nasenschleim (Naseböögg) bräche = brechen Brächere, Brächwyb = Frau, die bei der Brächete hilft Brächete = das Brechen von Hanf und Flachs Brachmonet = Juni brägle = braten brääme = mit Russ beflecken Bräme = Bremse, (grosse) Stechfliege Bräste = Gebresten Brattig = Kalender brätsche, Brätsch gä = (derbes) schlagen = (mit der flachen Hand) schlagen (aufs Gesäss) brätsche = die nasse Wäsche aufs Waschbrett schlagen briegge = weinen briesche = stark regnen bring, pring = schmächtig Brönz, Bbrönts = Schnaps, Branntwein Brüggstock = Scheuneneinfahrt, Brücke zur Heubühne brümele = leise vor sich her brummeln, murmeln brünzle = Wasser lösen bschütte = 1. begiessen 2. mit Jauche begiessen Bschütti = Jauche, Gülle Bschüttigohn = Eimer mit langem Stiel zum Jauche schöpfen bubele = mit dem Feuer spielen buebele = 1. bei einem Mädchen: den Buben nachlaufen; 2. bei einem Mann: sich bubenhaft benehmen Büez = 1. (mühsame) Arbeit; 2. Probenarbeit in der Schule büeze = 1. arbeiten; 2. nähen bügle = arbeiten [aus Zürich eingewanderet] (Wäsche bügeln = "glette“) Buech = Buch Buechstabe = Buchstabe (Bauchstaben = kindlicher Versuch, "Buechstabe" auf hochdeutsch zu übersetzen) Bueche = Buche Büechli = Büchlein buechig = 1. aus Buchenholz; 2. zornig Buuch = Bauch Büüchli = Bäuchlein Buuchbütti = Wäschebottich buuche = mit heisser Aschenlauge waschen Buchere = Wöschwyb, Waschfrau Buuchi = grosse Wäsche, Acht-Wochen-Wäsche bürschi = bäurisch (zu Bauer) Bürzi = Haarknoten (im Kreuzworträtsel = Dutt) Buschele = 1. Büschel; 2. Strauss; 3. Anzahl, Menge büschele = zu einem Büschel, einem Strauss ordnen buschuuf = munter buttele = hin und her schaukeln, in den Armen wiegen C Altes "K" wird im Berndeutschen zu "CH" (immer "ach"-Laut). Vielleicht auch bei "k" nachschauen) Chacheli = Tasse chafle = mit den Fingern berühren chääre = quengeln, immer wieder um etwas bitten; sich zanken; klagen Chäpli = runder unterer Teil der gestrickten Fussferse Chärne = Kern chätsche = kauen Chefi = Gefängnis Cheschtele, Chegele, Cheschtene = Kastanie Cheib = ursprünglich: Aas; heute Kraftausdruck, meist ohne spezielle Bedeutung (Potz Cheib! = Ei der Tausend!); als Schimpfwort § (dumme Cheib); auch zärtlich (e liebe Cheib, es Cheibli); e Cheib voll = viel; alls Cheibs = alles Mögliche; u.s.w., oft § cheibe = verflixt cheibe = 1. schimpfen; 2. rennen cheibisch = sehr (auch: du cheibisch) Cheischt, Chyscht = Keime von alten, gelagerten Kartoffeln chember, chennber = sachkundig, erfahren Chemp = Stein Chessi = breiter bauchiger Kochkessel mit Tragriemen Chessel, Chessu = Kessel chessle = Lärm machen, lärmend rennen cheut = ihr könnt chilte = seinem Mädchen einen abendlichen Besuch abstatten Chlack = Spalte, Riss, Schrund Chlapf = 1. Knall; 2. Ohrfeige; 3. Rausch; 4. uf ei Chlapf = auf einmal, plötzlich chläpfe = ohrfeigen chlefele, chläfele = klappern, klingeln chlepfe = knallen Chlepfgueg = Springkäfer Chlepfschyt = Gewehr chlöne = (ununterbrochen) klagen, jammern, quengeln (nicht "klonen") Chlupf = Erschrecken Chluuf, Mz. Chlüüf = Blumenzwiebeln Chnebel, Chnebu = Stock, Stecken chniepe = 1. trödeln, sich mühsam bewegen; 2. immer jammern und klagen Chnöi = Knie chnöile = knien chnöilige, chnöiligse = kniend chnorze = sich abmühen chnüble = klauben, herumfingern chopfe = begreifen chosle = mit Wasser spielen Chötti = Kette chräblet = 1. krazen; 2. kraxeln chräschle = rascheln chraue = kratzen, kraulen Chralle, Chraue = Kralle Chris, Chriis = Tannenreisig Chrisascht = Tannast chrisaschte = krachen, zusammenbrechen Chrischtmonet = Dezember chroose = krachen, zusammenbrechen Chroosle (Chrusle) = Stachelbeere chroosle = raschlen Chrousi-Mousi = wüstes Durcheinander Chrüpfe = Krippe Chrüpfedrücker = Pferd, das die Unart hat, mit dem Kopf auf die Krippe zu drücken; verschlossener, hinterhältiger oder geiziger Mensch Chrüüsch = Kleie Chrusle = Locke; stark gelocktes oder gekräuseltes Haar (lokal auch für Chroosle) Chrutze = Kiste Chübel = 1. Kübel; 2. Kellerrestaurant im Kornhaus in Bern Chuchi = Küche Chueche = Kuchen Chuchichäschtli = Küchenkästchen¹³ Chuder = gehechelter Flachs minderer Qualität; übertragen: unordentlicher Haufen von Haar u. ä. Chuderbützi § = unordentlicher Haarknoten; übertragen: unordentliche (alte) Frau; auch: leichtes (sogar zärtliches) Schimpfwort Chuderluuri § = unordentliches Kind; Person mit struppigem Haar; übertragen: leichtes Schimpfwort chüderle = schmeicheln Chuderwältsch = Kauderwelsch Chue = Kuh chuel, chueu = Kuhl chuele = kühler werden chumlig, chumlech = gelege, gut passend Chummerzhülf = "komm mir zu Hilfe", Helfer in der Not chüschele = flüstern Chunst = Ofentritt in der Stube, der vom Kochherd aus beheizt wird Chuscht = Geschmack chüschte, chüschtige = kosten, schmecken chüschtig = wohlschmeckend Chut = Windstoss chute = stark wehen Chuter = Täuberich Chutte = Jacke der Männerkleidung Chüttene = Quitte Chuttle = Kutteln, die fein geschnittenen Magenwände des Rindes d Chuttle putze = jemandem die Meinung sagen Chuz, Chutz = Kauz, Eule Chuzemischt, Chutzemischt = dummes Geschwätz chybig = zornig chyschterig = heiser (sind Sie, wenn Sie 100x das berndeutsche "ch" geübt haben) D (Vielleicht wird das Wort auch mit "T" geschrieben; sehen Sie dort nach.) d = die dada = danke dä = dieser, diese däwäg = so, diesen Weg däiche = denken däich wohl = denk wohl, ja dängele = dengeln, die Sense (durch Hämmern) schärfen dänne = fort, weg de = du de = dann dechle = rennen denn = damals derfür = dafür (Sech derfür ha = sich herbeilassen; Lust haben. I cha nüüt derfür = ich bin unschuldig) derig, derege = solch, solche dervo = davon; fort dervor = davor derwider = dagegen derwyl ha [yy] = Zeit haben derwyle = währenddessen derzyt ha, [drzyt] = Zeit haben di = dich dinne = drinnen Drätti = Vater drininn = im Innern ds = das (nicht "z" schreiben, das wäre "zu") duuch = kleinlaut, niedergeschlagen; sanft, zahm düeche = dünken, scheinen düregheie = durchfallen dusse = draussen düssele = schleichen, auf den Zehenspitzen gehen dy = dein E e = ein, eine e e e = sowas, aber auch efáng(e) = vorerst, vorläufig; endlich ei = ein, eine Eichte = Egge, das Kreuzworträtsel-Ackergerät einetwääg, einewääg= trotzdem, gleichwohl, ohnehin einisch = einmal; einst eint, dr eint = der eine Egi = 1. Gleichgewicht 2. Zucht, Respekt, meistens "in Egi ha" em = dem emene = einem emel, ömel, ömu = doch, wenigstens, jedenfalls enand, enang, = einander ender = eher, am ehesten, früher, schneller endlef = elf er = der (Dativ, weiblich) ere, enere, ere, re = einer (Artikel, Dativ, weiblich) erchlüpfe = erschrecken ergelstere, ergeustere = aufregen, aus der Fassung bringen erlächne = austrocknen ertroole = zu Tode fallen, tödlich abstürzen Eschtrig, Eschtrich, Estrich = Winde eso = so etschlipfe = ausgleiten Exgüsee = Pardon |
F
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O § Haftungsausschluss: Vor Gebrauch der markierten Wörter wird dringend gewarnt! |
¹
"Um die hohe Wagenladung zu sichern, wurde über der obersten Lage
in der Mitte der "Wiesbaam" gelegt - ein etwa 4-5 Meter langer
kräftiger Holzstamm. An der Vorderseite des Leiterwagens war eine kleine
Holzleiter befestigt, das Wagenleiterchen, in das nun das eingekerbte Ende
des Wiesbaums gesteckt wurde. Am Wagenende wurde er mit dem starken Ernteseil
und der hölzernen Bindachse "Bennaas" genannt, so festgezurrt,
dass es sich über das Ladegut legte. Die beiden Seilenden wurden mit
Hilfe der "Bennkneewel" (Bindknebel), zweier biegsamer, löffelförmiger
Holzstangen aus hartem Holz, nach unten gedreht. (Bergmannsbauern-Museum,
Breitenbach/Pfalz) ¹ "...Flingg no ne Wagen u hurti der Bimboum drab gheit!... ...Hopp! Ds Seili uechen u bunge! La d Scheitle grad da - Nüt vo ablade! La ds Fueder im Tenn inne stah!... (C. A. Loosli, Heuet, us" Mys Ämmital") ¹ "Zu solchem Binden braucht es dreierlei. Einmal den "Bindbaum" (Bimpaum): ein glatt entrindetes Tannenstück. Dann des leiterartige, sich nach oben verjüngende Füürgstütz vorn, bisweilen zugleich auch hinten am Wagen, das je nach der Höhe des Fuders eine bestimmte Öffnung zum Durchstecken des Bindbaums bietet... Nun lässt sich der Lader das ebenso starke wie geschmeidige Wellenseil (Wälleseel*) zuwerfen, fasst es gewandt auf, schlingt seine Mitte zu einer eigenartigen Schlaufe, dem Bimpaumlätsch, legt sie über den Baum an und läst die beiden Enden frei herunterhängen. Schon aber sind vier Hände bereit, dieselben um die beiden Negel des vielkantigen Wellbaums (die Wälle genannt) am Hinterende des Wagens zu schlingen. In beide Öffnungen des Wellbaums stecken sie die etwa 60 cm langen Scheitle aus Hartholz oder Eisen, und nun wird durch wechselseitiges allmähliches Aazieh das Seil zur äussersten Straffheit gespannt. (E. Friedli, Bärndütsch als Spiegel bernischen Volkstums, Lützelflüh, S. 372) *emmentalisch, sprich "Wäuwesëu", auch Wälleseili, "Wäueseili" ¹ "Elisi durfte weder hinten dem Wellenseil nach hinunter noch vornen über das Fürgstütz." (Jeremias Gotthelf, Uli der Knecht) ² Es schneielet, es beielet, Es geit e chüele Wind. U d Meitli lege d'Händsche-n-a U d Buebe laufe gschwind. ³ 's isch nümme die Zyt, wo alben isch gsy... ¹¹ E Löl*, e blöde Siech, e Glünggi un e Sürmel, oder: Schimpfwörter sy Glückssach vom Mani Matter *e Löu Mani Matter uf YouTube! Ehret die Frauen, sie backen und tröölen, himmlische Kuchen für irdische Löölen. ¹² Die Vorsilbe g- des Mittelworts der Vergangenheit verschmilzt mit dem Anfangskonsonanten des Verbs und wirkt als Verstärkung: g+b=bb, g+d=dd, g+g= gg; g+p=p, g+t= t, g+k=k, g+z=z, g+s =x (geschrieben x oder gs) ¹³ "S`Wort "Chuchichäschtli" wird i dä Schwiiz hüüfig bruucht, zum Ussländer demonschtriere, wie Schwiizertüütsch öppe töönt. Wäge dä drüü CHs ghöört me s chrazige vom Schwiizertüütsche guet use (äs gitt natürlich au Dialäkt wo nöd so chrazed!) Uf Hochtüütsch isch es Chuchichäschtli "ein Küchenschränkchen". Das Wort isch im Alltag ungfäär gliich hüüfig wie "süüdschwiizerische Schiiliftverein" (Die alemannischi Wikipedia)" ²¹ Als typisches Wort wird etwa «Miuchmäuchterli» genannt. Dieser Ausdruck ist aber veraltet. Heute sagt man «Tetrapak». (Aus "Ein Berner namens...", 4. Band, von Ueli der Schreiber) ²² Auch walliserdeutsch: "Ä hüüfu Pfiffoltre im Büüch" hat die gebürtige Lötschentaler Sängerin Sina. ²³ "Grüezi seit me i de ganze Schwiiz" lässt Artur Beul singen. Das stimmt nicht einmal für die ganze Deutschschweiz: 1. Wir Berner sagen "Grüessech". 2. In den den katholischen Kantonen sagt(e) man "Guete Tag". 3. Walliser sagen "Tagwohl". Mir Bärner säge "Dir" ³¹ wo chiemte mer hi wenn alli seite wo chiemte mer hi u niemer giengti für einisch ga z'luege wohi dass me chiem we me gieng" (kurt marti, wo chiemte mer hi?, gedicht u schtückli us dr bärner umgangsschprach) Für Google-Sucher: "wo chiemte mer hie" ist falsch geschrieben; "wo chiemte mr hi" wäre auch berndeutsch; "wo chiemte mir hi" entspricht nicht dem Versrhythmus.) ³³ Friedrich Dürrrenmatt in "Romulus der Grosse": Romulus verlangt "das Morgenessen", der Haushofmeister korrigiert: "Exzellenz, das heisst Frühstück". Romulus antwortet: "Was klassisches Latein ist in diesem Hause, bestimme ich." |
Wenn Sie
wirklich ein berndeutsches Wörterbuch wollen, dann brauchen Sie: "Greyerz, Otto von / Bietenhard, Ruth : Berndeutsches Wörterbuch für die heutige Mundart zwischen Burgdorf, Lyss und Thun 429 Seiten , 8. Auflage 2005 , gebunden, Fr. 59.00, € 41.00, ISBN 3-305-00255-7, Cosmos Verlag Früher konnte man sich dem "Chummerzhülf" anvertrauen... Wer beim Lesen von Gotthelf Mühe hat, dem hilft Bee Juker Wörterbuch zu den Werken von Jeremias Gotthelf Eugen-Rentsch-Verlag, 1972 Ds Bärndütsch-Lexikon vom Gwungerhung - www.berndeutsch.ch - bringt über 6000 bärndütschi Wörter; es wird von Fachleuten geführt. Kleine OrthographieDie Rechtschreibung/die Lektüre des Berndeutschen ist nicht so einfach wie die des Hochdeutschen:Berndeutsch ist keine vereinheitliche Schriftsprache; es eine (auch geschriebene) Mundart. Die Aussprache (und damit die Schreibung) des Berndeutschen ist von Region zu Region (und oft auch von Schreiber zu Schreiber) verschieden. Die einen Schreiber wollen die Wörter möglichst lautgetreu wiedergeben ("Miuch"), die andern nahe am Hochdeutschen bleiben ("Milch" - auch wenn sie "Miuch" sprechen), damit die Texte leichter gelesen werden können. Roger Steck z.B. möchte - wie ich - nahe beim Hochdeutschen bleiben; Christian Schmid u.a. dagegen schreibt lautgetreu. Schliesslich hat kaum jemand berndeutsch schreiben gelernt und viele glauben, man können Fehler machen, wie man wolle. Wichtig ist aber - von künstlerischem Willen abgesehen - dass der Leser den Text leicht versteht. Einer der häufigsten Irrtümer ist der Versuch, einen geschlossenen (langen) i mit "ie" (wird auf berndeutsch "i-e" gelesen) wiederzugeben statt mit "y": z.B. "Sunneschie"* statt "Sunneschy" für "Sonnenschein". Auch sehr verbreitetet sind "ds" für "zu" statt "z" und "z" für "das" statt "ds". Fraglich bis falsch ist "ä" für das schwache, fast verstummte "e"(s. unten). * 259 mal in Google zu finden (19/11/04); am 6/10/05 schon 417 mal! Google frägt jetzt "Meinten Sie: Sunneschyn?" Kommt 921 mal vor. z und ds nicht verwechseln; Z=zu, Ds=das. "Z' Läbe fägt" vom Gölä meint sicher "Ds Läbe fägt". Einige Regeln 2 verschiedene Vokale werden nicht als Diphthonge, sondern getrennt ausgesprochen (ie = i-e, ue = u-e); ein "i" wird nicht mit "e" gelängt; sondern "ii" oder "yy" geschrieben. "l" wird vor Konsonanten ("Milch" = "Miuch"), in der Verdoppelung ("wölle" = "wöuue") und im Auslaut ("Pfyl" = "Pfyu") im Kanton Bern nördlich von Thun als "u" ausgesprochen und kann auch so geschrieben werden - im Zytglogge-Verlag gibt es "Ds Guldvreneli" und "Dr guudig Ring" "y" ist geschlossen, "i" ist sehr offen; ein häufiger Schreibfehler: "ie" statt "y" "nd" wird meist "ng" ausgesprochen und oft so geschrieben Der Laut "öi" kann geschrieben werden entweder nach der Aussprache "öi" oder nach der Herkunft (Heu = Höi; Söuli zu Sou). b, d, werden oft p, t geschrieben und gesprochen - auch umgekehrt - also im Wörterbuch an beiden Orten suchen "st" und "sp" werden "scht" und "schp" ausgeprochen und meist (fast immer im Wortinnern) so geschrieben ein Vokal kann durch Verdoppelung ("Oor") gelängt werden oder - nur wenn das Wort im Hochdeutschen auch ein "h" hat - durch ein stummes "h" (z.B. "Ohr"). zum leichteren Verstehen wird oft das vom Schriftdeutschen übernommene "h" eingefügt ("ihn" für "in" wegen hd. "ihn, "dihr" für "dir" wegen hd. "ihr"): "Heit dihr ihn gseh?" ist verständlicher als "Heit dir in gse?". das lange alte "a" (ja, Jahr, sta) wird nördlichen Teil des Kantons zu "o" verdumpft (jo, Johr, sto) und auch so geschrieben. (Diese Variante fehlt hier und im Wörterbuch Greyerz/Bietenhard.) Im südlichen Mittelland, in und um Bern, im oberen Emmenthal und südlich davon wird "a" gesprochen. "ä" wird wird im Berndeutschen sehr offen gesprochen; ein hochdeutsches Pendant gibt es nicht. (Die Berner waren entsetzt, als in Tram und Bus der "Bärenplatz" hochdeutsch wie "Beerenplatz" angesagt wurde.) Das schwache "e" wird im Berndeutschen nicht mit "ä" wiedergeben, sondern mit "e", ähnlich wie im Hochdeutschen. (Phonetisch richtig wäre das "schwa" wie zu Beginn dieses Abschnittes. Das hebräische Wort "šewa’" bedeutet "Nichtigkeit, Leere" und bezeichnet nach meinem alten hebräischen Schulbuch "den schwächsten Vokalanstoss, der aus einem ursprünglichen kurzen Vokal entstanden ist".) |
Berndeutsch
ist sparsam. äu-wä
(ällwäg) = natürlich nicht, oder was hast du gemeint?,
ach warum nicht gar, dummes Zeug Svájci dialektus Berndeutsch Leírás: Wörterbuch Berndeutsch Felvétel napja: 2006. February 21. Találatok: 5 Osztályozd ezt az oldalt Svájci dialektus Berndeutsch • Kérjük, ne szavazz kétszer egy linkre. • 1-10-ig osztályozhatsz, az 1-es a leggyengébb, a 10-es a legjobb osztályzat. • Kérjük, osztályozz objektívan, ha mindenki egyest vagy tizest kap, nem sok segítséget nyújtanak az osztályzatok... • Megnézheted a legjobb osztályzatokat kapott oldalak listáját. • Ha lehet, ne szavazz saját, vagy közvetlen versenytársaid weboldalára. • Nem vagy regisztrált tagunk, vagy nem léptél be. • Regisztrált tagként megjegyzéseket fuzhetnél ehhez a weboldalhoz. http://www.magyarnemet.hu/modules.php?name=Web_Links&l_op=viewlink&cid=21 Was isch de eigetlech Bärndütsch? - we dihr vo da cho syt. My bärndütschi Syte - zrugg zum Afang oder zur hochdeutschen Einleitung. Berndeutsche Kleingrammatik Hei! Chömet wider zur erste Syte, i "Ds Heimetli". http://www.edimuster.ch:
Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster:
emuster@hotmail.com 08/02/2010
http://dmoz.org/World/Deutsch/Wissen/W%c3%b6rterb%c3%bccher/Dialekte/ |