Bärndütsch,
Alkohol
|
Es isch ja z erwarte gsi, dass myner zwöi Lieblingstheme, Alkohol u Bärndütsch, einisch zsäme putsche. U da wäre si! Zersch der nöischt u de der eltischt Täkscht über Alkohol uf Bärndütsch, wo n i ha chönne finge, u de gan i no einisch zum Carl Albert Loosli u schliesslech zum Peter Reber u zum Florian Ast. Aber de chömen o no der Gottlieb Jakob Kuhn, d Ruth Bietenhard u der Fritz Schwarz drzue. Werum aber de "ke Sex"?
Nei, es isch nid e so, wi d'Ängländer u die wo Früeänglisch
chöi, säge: "No sex please, we are British!" Im Band
Lützelflüh vo Friedlis
"Bärndütsch als Spiegel bernischen Volkstums" fingen
i nid vil Hilf. Es het zwar Vatter u Mueter, o Schätzeli u Chilter*,
sogar unehlige Chind, aber schüsch isch är ender schüch.
Dr Profässer Otto von Greyerz het ir Yleitig zum Buech gschribe:
"Nur wofür ein Volk Worte hat, das ist sein eigen; nur was es
nennt, das kennt es." Villech het dr Friedli ender em Simon Gfeller
gfolget: "Ich werde unseren lieben Herrn Friedli drangsalieren, bis
er alle Winkel unseres Lützelflüh-Deutsch ausgefegt hat - mit
Ausnahme der unsauberen, deren es leider auch nur allzuviele gibt."
So das wär s gsi für d Suechmaschinene. |
O wes zu aune Löcher us schtinktI ds Kapitu vo de weiche Drooge
ghört für mi ganz klaar o dr Aukehoou. Voukswürtschaftlech
richtet dää mee Schaden aa u verfüert mee jungi weder Hasch.
Die, wo mit em Aukehoou Gäut verdiene, döörfe ja o ganz
legaau di Junge mit süesse Alkopop verfüere. Mi jung Zimmernaachber
im Schpitaau het phoutet, er heig vorauuem Alkopop gsoffen u eersch drufache
äuä schtercheri Ruschtig, won er nümm heig gmeerkt, was
er heig achegläärt. Da het doch Alkopop di typeschi Funkzioon
von eren lischtiigsdrooge. Es paar Wort zur Orthographie: Dr Christian Schmid schrybt ging "U", we me "U" seit; i sälber schrybe "L" oder "LL". Für die, wo mit "L" sueche, es paar Wort: "O wes zu allne Löcher us stinkt. I ds Kapitel vo de weiche Droge ghört für mi ganz klaar o dr Alkohol... Aber äbe, mit Alkohol verdiene sech vil tumm u blöd..." |
Gegen das überhandnehmende BrantweintrinkenRede in einer gemeinnützigen Gesellschaft (Emmenthal, 1845) Losit, Präsidänt un ir Manne! Üsi Gsellschaft het sech fürgnoh, dämm z'hälfe, was guet u rächt isch, u so müesse mer de o dämm wehre, wo nüt nutz u nütgrächtig isch, u vo dämm wott i jetz grad neuis säge, wie da sit eme Rung i üser Gägni un i üser Gmein es wüests Wäsen ufchunnt mit dem nütnutzige Branntewytreihe. Luegit, me het ja meh as tuusig Exämpel, wie das Brönzsuuffe d'Lüt a Lib und Seel verderbt. Gschouit si numen a, die Branntewyrülpse; me gseht ne's a Lib u Seel grad a, was si si. (Hie findet dihr d Fortsetzig.) |
D Schnapserching
Ds Hudupuurli
|
D Schnapsbrönnerei im ParadiesInterpret: Peter Reber - Text und Musik: Peter Reber Dr Adam läbt scho fei
es Wyli allei im Paradies U wenn de öppe dr Hunger
chunnt u är gspürt es Loch im Mage Ds Morndrisch hets gstunke
im Paradies, es het ke Gattig gha (Der Peter Reber meint,
es syg alls guet use cho.
Lueget sälber nache! ) "Adam u Eva hei nämlech
gar nie müesse Abschied nä Sit denn läbe d Mönsche,
ohnis z wüsse all im Paradies Ds Paradies wär überall,
ds Ergäbnis vo chly Müeh |
Alkoholvom Florian Ast i bi so härzig u so lieb mängisch da düechts
mi, erwache tuet weh i wirde grösser u besser aues tuet träie, sisch
langsam chli schturm mängisch da düechts
mi, erwache tuet weh |
Liebi
uf Bärndütsch - uf Schwyzerdütsch?
|
Du seisch du liebsch mi
du seisch du giebsch mi nümme furt um ke Prys du tuesch mer schmychle du tuesch mi strychle 's isch wi im Paradys aber de wächslisch d Meinig mir sy nümm einig uf ke Art und Wys... |
Tatsächlech: We im Bärndütsche ds Verb liebe vorchunt, de isch d Beziehig scho am Abverheie! Ir Stadt hei mir zwar no glehrt, me säg «gärn ha» bi Fründschafte, und «lieb ha» bi der Liebi zwüsche Maa und Frou. Aber usserhalb der Stadt het scho denn nume «gärn ha» ggulte. Hei mir würklech Angscht dervor, de ganz grosse Gfüel im Dialäkt (o der Truur, o em Hass) eiget Näme z gä? Di schönschte Liebesgedicht bi der Frou Traber und bim Ernst Eggimann sy de o die, wo d Wörter Liebi und gärnha überhoupt nid vorchöme! So zum Byschpil bim Kurt Marti (lippestift-notiz):
zärtlechkeit schneit und schneit uralt i ne wält wo fallt und vergeit. |
Überall da wagt's der Dialäkt, üse Verstand i Bewegig z setze, dass mer grad ds Gägeteil gspüre vo däm, wo d Wort für gwöhnlech usdrücke - oder hättet dihr d Chelti vom Schnee scho je mit der Liebi verbunde? 's isch wi Disharmonien i der moderne Musik, wo grad juscht d Harmoniemüglechkeite im Hörer wecke! Chunt da nid den eltere vo üüs zum Schluss das Liebesgedicht vo der Elsie Attenhofer im «Cabaret Cornichon» vo 1937 z Sinn, wo so ironisch-lischtig üsi sprachleche Gfüelsproblem ufddeckt het?
Min Ernscht hät mir
am letschte Sunntig znacht 's erscht mol mit Wort e Liebeserklärig gmacht. Was chönd vier Wörtli doch für Glück verbreite nu d Schwyzersprach hät sonigi Zärtlechkeite! Mir sind zwo Stund am offne Feischter gsi. Keis Liecht hät brännt, nu öisen Augeschy. Mir isch es gsy, als ob ich juchze mües - Dr Ernscht hät lysli gseit: «Ich früür a d Füess!» Doch ich han gwüsst, was di chalte Füess bedütet: dass ds Bluet vom Ernscht im Herz vor Liebi süüdet! Für öis isch d Sprach kei Schmerz, so isch de Schwyzermaa. Wänn er d «Füess» seit, meint er s Herz! Mir chönnd das scho verstah. |
Etwas unvermittelt drängt sich
mir hier noch eine andere Erinnerung auf: einmal besuchte uns ein Stadtberner
mit seiner Frau, und legte, als er vor unserem Hause die Aussicht bewunderte,
seinen Arm ganz leicht um sie. Als ich das sah, lief ich davon, um meine
Schwestern zu holen. Wir besahen das Wunder aus einem sicheren Versteck,
stiessen einander an und schüttelten die Köpfe so etwas! Ich habe in meiner
doch so schönen Jugend nie einen Kuss bekommen und auch nie einen geben
müssen. Dabei war ich durchaus nicht etwa ein Kind, das niemanden liebte
und unfreundlich war im Gegenteil. Die Besucher rühmten mich, fanden mich
durchaus normal, ich galt als ein "liebes Kind" und wurde von den Besuchern
verwöhnt aber geküsst wurde nun einmal nicht. |
myner bärndütsche syte |
Zurück: Alkoholpolitik oder zu Abstinenz oder zu Bärndütsch Hei: Hier ist die Familie Muster in Ecublens http://www.edimuster.ch/:
Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com
06/05/05
|