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Der Gemsjäger vom Gottlieb Jakob Kuhn | I de Flüene isch mys Läbe |
Ds Gemsjegers Grab vom Gottfried Strasser | Geisch zur Grosse Scheidegg ufe |
Dr Gemsjäger vom Ruedi Rymann | Was der Sepp gern macht |
Der Gemsjäger von Gottfried Keller | Er kam ein alter Jägersmann |
Aus dem Zupfgeigenhansel | Droben im Oberland |
Albrecht von Haller | Die Alpen, 24 |
Moderne Berner Gämsenpoesie |
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Geisch zur Grosse Scheidegg ufe, Gsesch de rächts am Wätterhorn Vo dr Fluehwand dännegrisse Höch u wild e Felsedorn. Dert
drhinder lyt erdrolet, Keine het ihm nache möge Na de Gemschi sy dr Ruedi Ganzi liebi längi
Wuche Aber einisch heig es
gheisse: |
Uf u furt dr Jeger-Ruedi, Gschwind, am glyche Abe no: Mit däm Tüfels wysse Gemschi Well er z'mondrischt ume cho! D
Frou heig grüüsli zuen ihm bättet Un es chunnt dr ander
Morge, Öppe mänge
isch ga sueche Drum, so lyt er wohl
erdrolet Mehr von G. Strasser |
Ruedi Rymann: Der GemselijegerWas der Sepp gern macht, das muesch nid fragä,er got grüsli gern duruf gä jagä. Viel lieber als än schönä Meitlirock hät der Sepp sin schwarzä Gemselibock. Jo holi holi duduh duliduh jo... Am Morgä, wenn denn d Nebel wichä, chunnt der |
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Er kam, ein alter Jägersmann, Herab an unsrer Ströme Flut, Er hatte kurze Hosen an Und trug 'nen spitzen Jägerhut. Er ging so ernst, er sah so schlicht, "In seiner Tasche", dachten wir, |
Und wachsam, recht
nach Jägerart, Wir holten ihn mit Kränzen
ein Nun sitzt er drin, der
Spass ist aus, |
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Droben im
Oberland ei, da ist es wunderfein Da ist die Jägerei, Da ist das Schiessen frei Da möcht ich Oberjäger sein, Schiessen, das ist meine Freud! Schiass mir an Gamsbock z'samm, Fallt er oder fallt er net? Fallt er net, so bleibt er stehn, Zu meinem Madel muass i gehn, Zu meinem Madel muss i gehn, Alle Woch sechs- siebenmal. |
Gestern ist
Sonntag gwe, Ei, da war sie wieder da. Sie hat ein Hütlein auf Mit einer wunderschönen Feder drauf Sie sah so reizend, reizend aus Und sie ging mit mir nach Haus. Lauter junge, hübsche Leut' sein's mir, Lauter hübsche, junge Leut! Wenn die hübschen, jungen Leut' net wärn Wer sollt' das viele Geld verzehrn? Lauter junge, hübsche Leut' sein's wir, Lauter hübsche, junge Leut! |
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Ein Gemsjäger stieg auf und
kam zu dem Felsgrat, und immer weiterklimmend, als er je vorher gelangt
war, stand plötzlich ein hässlicher Zwerg vor ihm, der sprach
zornig: »Warum erlegst du mir lange schon meine Gemsen und lässest
mir nicht meine Herde? Jetzt sollst du's mit deinem Blute teuer bezahlen!«
Der Jäger erbleichte und wäre bald hinabgestürzt, doch fasste
er sich noch und bat den Zwerg um Verzeihung, denn er habe nicht gewusst,
dass ihm diese Gemsen gehörten. Der Zwerg sprach: »Gut, aber
lass dich hier nicht wieder blicken, so verheiss ich dir, dass du jeden
siebten Tag morgenfrüh vor deiner Hütte ein geschlachtetes Gemstier
hangen finden sollst, aber hüte dich vor mir und schone die andern.«
Der Zwerg verschwand, und der Jäger ging nachdenklich heim, und die
ruhige Lebensart behagte ihm wenig. Am siebten Morgen hing eine fette Gemse
in den Ästen des Baums vor seiner Hütte, davon zehrte er ganz
vergnügt, und die nächste Woche ging's ebenso und dauerte ein
paar Monate fort. Allein zuletzt verdross den Jäger seiner Faulheit,
und er wollte lieber selber Gemsen jagen, möge erfolgen, was da werde,
als sich den Braten zutragen lassen. Da stieg er auf, und nicht lange, so
erblickte er einen stolzen Leitbock, legte an und zielte. Und als ihm nirgends
der böse Zwerg erschien, wollte er eben losdrücken. Da war der
Zwerg hinterhergeschlichen und riss den Jäger am Knöchel des Fusses
nieder, dass er zerschmettert in den Abgrund sank.
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myner
bärndütsche syte |
http://www.edimuster.ch/:
Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com
09/12/07
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