WHO und Alkoholpolitik

1946-1998

Inhalt: GESUNDHEIT 2000/ZIEL 17 - EUROPÄISCHER AKTIONSPLAN ALKOHOL 92 - EUROPÄISCHE CHARTA ALKOHOL 95

"GESUNDHEIT" laut Verfassung der WHO (1946)

Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und daher weit mehr als die blosse Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen (Auszug).
(Verfassung der Weltgesundheitsorganisation vom 22. Juli 1946)

 


"GESUNDHEITSFÖRDERUNG" laut "OTTAWA-CHARTA" (1986)

Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben. Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich selbst und für andere sorgt, daß man in die Lage versetzt ist, selber Entscheidungen zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben sowie dadurch, dass die Gesellschaft Gesundheit ermöglicht.

Gesundheitsförderung ist ein Prozess, der Menschen dazu in die Lage versetzen soll, mehr Einfluss auf ihren Gesundheitszustand zu entwickeln und ihre Gesundheit aktiv zu verbessern. Ziel ist die Erreichung eines Zustandes vollständigen korperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, der dadurch erreicht werden soll, dass Individuen und Gruppen unterstützt werden, eigene Wunsche wahrzunehmen und zu realisieren, Bedürfnisse zu befriedigen, sowie die Umgebung zu verändern oder sich an diese anzupassen.
Gesundheit ist ein positives Konzept, das sowohl soziale und individuelle Ressourcen als auch körperliche Fahigkeiten betont. Aus diesem Grund ist Gesundheitsförderung nicht nur im Kompetenzbereich des Gesundheitssektors anzusiedeln, sondern Gesundheitsförderung geht weiter als ein gesunder Lebensstil zum Wohlbefinden (Auszug).
Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung

GESUNDHEIT 2000 (1977)

Das soziale Hauptziel der Regierungen und der WHO soll in den kommenden Jahrzehnten darin bestehen, dass alle Menschen der Welt bis zum Jahre 2000 ein Gesundheitsniveau erreichen, das es ihnen erlaubt, ein sozial und wirtschaftlich produktives Leben zu führen (WHO,1977, Auszug).

GESUNDHEIT 2000 - ZIEL 17 (1984)

Gesundheitsschädigendes Verhalten

Bis zum Jahr 1995 sollte in allen Mitgliedstaaten das gesundheitsschädigende Verhalten drastisch verringert werden, darunter der übermässige Genuss von Alkohol und pharmazeutischen Produkten, die Verwendung verbotener Drogen und gefährlicher chemischer Substanzen, das gefährliche Fahrverhalten und das gewalttätige Sozialverhalten.

Die Entwicklung integrierter Programme zur Senkung des Konsums von Alkohol und anderen schädigenden Substanzen um mindestens 25 Prozent bis zum Jahr 2000 konnte wesentlich zur Erreichung dieses Ziels beitragen.


Problemstellung

Es steht ausser Zweifel, dass die Lebensweise in industriellen Gesellschaften die Gesundheit gefährdet. Dies bedeutet nicht, dass die Menschen ihre Gesundheit willkurlich aufs Spiel setzen, da viele nicht die Moglichkeit haben, eine gesundere Lebensweise zu wahlen. Gesundheitsschädigende Praktiken sollten nicht als abstrakte Verhaltensformen angesehen werden, sondern als Aspekte eines kulturellen Lebens, in dem verschiedene Problemstellungen zusammenwirken.
Riskantes Verhalten kann auch ein Versuch der Bewältigung von Konflikten des Einzelmenschen und der Gemeinschaft sein. In solchen Situationen wird das Risiko, wenn uberhaupt, eher im Licht des unmittelbaren Vorteils und der sozialen Annehmbarkeit beurteilt, während die gesundheitlichen Folgen ausser acht gelassen werden. Leider ermöglicht das Risikoverhalten dem Menschen nicht nur, mit einem bestimmten Konflikt fertig zu werden, sondern vermittelt ihm das Gefuhl der Stärke, sich denselben Konflikten erneut zu stellen, und pflanzt sich somit fort.
Das Gefühl der Hilflosigkeit trägt ebenfalls zu riskantem Verhalten bei. Viele Menschen empfinden Freude oder assoziieren ein gewisses Machtgefühl mit Verhaltensformen, die ihrer Gesundheit abträglich sein können. Diese Gefühle werden umso tiefer empfunden, wenn sie durch Druck von "Peers" verstärkt werden und Teil des täglichen Lebens sind. Derartige motivierende Kräfte sind besonders stark während der Phase des Heranwachsens, die gleichzeitig eine Phase grosser Ungewissheit und Unsicherheit ist.
Das über kurz oder lang gesundheitsschädliche Verhalten gilt in einigen Kulturkreisen als durchaus akzeptabel und wird durch Traditionen, Massenmedien und Werbung noch gefordert. Satze wie "Gönn dir ein Gläschen!", "Nimm eine Tablette zur Beruhigung!" und "Rauch eine Zigarette!" sind Teil des Alltaglebens.

Alkoholmissbrauch

Zur Frage der alkoholbezogenen Probleme ist hinlänglich erwiesen, dass der Alkoholgenuss einer der Hauptfaktoren von sozialen und gesundheitlichen Problemen ist. Auf das Konto des Alkoholgenusses gehen Probleme wie Leberzirrhose, Verkehrs- und andere Unfälle, einige Krebsarten, psychische und soziale Probleme, wie z.B. finanzielle Schwierigkeiten in den Familien, Wegbleiben vom Arbeitsplatz, Handgreiflichkeiten gegenüber der Ehefrau, Kindermissbrauch und Scheidung.
Die Proportionen des Alkoholproblems sind statistisch eng mit dem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch an Alkohol verbunden; es ist daher höchst beunruhigend, dass der Pro-Kopf-Verbrauch in der Region in den letzten 30 Jahren (vor 1984) einen drastischen und überaus bedenklichen Anstieg verzeichnet hat. Im Laufe dieser Zeit ist nur in einem von 21 Ländern, die Daten ausweisen, kein Anstieg im Pro-Kopf-Verbrauch von Alkohol verzeichnet worden. In 12 der 21 Länder ist der jährliche Verbrauch, gemessen in reinem Alkohol, bei den über 15-jährigen um mehr als das Doppelte gestiegen, in vier Ländern hat er sich sogar verdreifacht. Es besteht auch eine Tendenz zum vermehrten Alkoholverbrauch unter Frauen und jungen Leuten.

Lösungsvorschläge

Eine Studie über die Wechselbeziehung zwischen Massnahmen zur Bekämpfung des Alkohols, addierten Verbrauchsmengen und chronischen Gesundheitsproblemen bei Trinkern hat vor kurzem aufgezeigt, dass die Bekämpfung nicht durch ein rigides System von gesetzlichen Vorschriften geschieht, die leicht zu ändern wären, sondern durch ein kompliziertes Netzwerk aus kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen, die das Alkoholproblem widerspiegeln und gleichzeitig seine Ausmasse bestimmen. Diese Strukturen beinhalten wirtschaftliche, kulturelle und geschichtliche Aspekte, vor allem jedoch die Politik und den Staatsapparat. Die erzielbaren Profite aus dem Alkoholverkauf auf dem privaten wie auf dem öffentlichen Sektor führen oft zu einem Konflikt der wirtschaftlichen Interessen auf der einen Seite und der Besorgnis der Gesundheitsbehörden uber mögliche gesundheitliche und soziale Folgen auf der anderen.
In diesem Bereich kann durch Vorschriften uber die Produktion, Änderung der Werbungspolitik bezüglich alkoholischer Getränke und Einschränkung ihrer Verfügbarkeit, durch Preiskontrollen und das Anbieten alternativer Getränke etwas erreicht werden. Es bedarf sorgfältig geplanter erzieherischer Kampagnen, um diese Massnahmen bei der Bevölkerung populär zu machen. Die Trinkgewohnheiten sollten nicht nur durch eine knappere Verfügbarkeit des Alkohols bekampft werden, sondern vor allem durch Versuche, die Lebenssituation von besonders anfälligen Personen zu ändern. Neue Ansätze zur Behandlung von Personen mit tiefverwurzeltem, gesundheitsschädigendem Verhalten sollten gefordert werden.
Besseres Informationsmaterial und bessere Programme uber den Einfluss kultureller Uberzeugungen, wie die Tendenz, Alkohol und Drogen als Problembewältigungsmittel heranzuziehen, sowie übr ihre Folgen sind fü Schule, Arbeitsplatz und Medien erforderlich.
Bessere Mechanismen zur sozialen Unterstüzung von fü Drogenmissbrauch besonders anfälligen Gruppen sollten entwickelt werden, darunter eine breite Palette von Versuchen, die Menschen anzusprechen, Selbsthilfegruppen, Behandlungszentren, Übergangs- und Obdachlosenheimen etc., um die Präventions-, Behandlungs- und Rehabilitationsdienste fur die Probleme des Alkohol- und Drogenmissbrauchs und der sozialen Gewalttätigkeit zu verbessern. Es bedarf intensiverer Forschungsbemüungen, um neue Ansäze fur die Prävention zu finden, wobei ein breites Spektrum möglicher Massnahmen in verschiedenen Sektoren in Betracht gezogen werden muss. Der Entwicklung besserer Methoden fur die Bewertung von Behandlungsprogrammen und der systematischen Suche nach effektiveren Behandlungsmethoden muss hohe Prioritat eingeräumt werden.
(Einzelziele der Region Europa fur Gesundheit 2000, 1984, Auszug)


EUROPÄISCHER AKTIONSPLAN ALKOHOL (1992)

(Einführung und Begründung, Auszug aus einem Referat von Frau Dr. Kickbusch, 1992)

Gesundheitskonsequenzen und soziale Probleme


Es zeigt sich deutlich, dass in den Ländern mit dem höchsten Alkoholkonsum auch die meisten durch Alkohol verursachten Probleme wie z.B. Leberzirrhose zu finden sind. Sie belasten nicht nur das Familienleben und die Gesundheit des Einzelnen, sondern sind auch eine grosse Belastung fur das Gesundheits- und Sozialsystem und zeigen Konsequenzen im Verkehrswesen, Strafrecht und am Arbeitsplatz. Das gesamte Gemeinwesen trägt an den Folgen, an den sozialen wie den finanziellen Kosten. In einigen Mitgliedsländern (der Region Europa der WHO) schätzt man die Gesamtkosten, die der Gesellschaft durch den Alkoholkonsum entstehen, auf bis 6% des Bruttosozialprodukts.
Man kann Alkohol nicht wie andere Konsumgüter behandeln, deren Konsumniveau durch die freien Kräfte des Marktes bestimmt werden. Alkohol ist "ein ganz besonderer Saft", konnte man in Abwandlung eines Zitats von Goethe sagen, weil er Abhängigkeit bewirken und sein Konsum zu wirklich schweren Problemen führen kann.

Wirtschaftliche Faktoren

Die zweite Grundüberlegung gilt den wirtschaftlichen Faktoren. AlkohoI ist fur die Europäische Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und zwar wegen des hohen Produktions- und Konsumniveaus und wegen des umfangreichen Aussenhandels. Die Alkoholproduktion ist zwar für bestimmte Gebiete und Stadte der Europäischen Region von besonderer Bedeutung, doch selbst in den wenigen Ländern, die man zu den Grossproduzenten und Exporteuren alkoholischer Getränke rechnen muss, macht die Alkoholproduktion vom Wert her unter 2% des Bruttoinlandproduktes aus.
Die staatlichen Einnahmen aus einer Alkoholsondersteuer konnen zwar erheblich sein, doch selbst in den Ländern mit hoher Alkoholbesteuerung hat sich ihre relative Bedeutung verringert.

Kulturelle Faktoren

Die dritte Grundüberlegung gilt den kulturellen Faktoren. In den verschiedenen Landern der Europäischen Region misst man dem Alkohol ganz unterschiedliche Bedeutung bei, was sich entsprechend in den Trinkgewohnheiten niederschlägt. In einigen Mitgliedsländern trinkt man normalerweise keinen Alkohol. In anderen Mitgliedsländern gehört der Alkohol dagegen untrennbar zum gesellschaftlichen Alltag und der Alkoholgenuss ist sozusagen ein Höhepunkt bei besonderen Anlässen und Festen. In vielen Ländern ist das "Sich-Betrinken" häufig Teil einer (noch) meist männlichen Kultur.
In vielen Kulturen verbindet man Alkohol mit der Vorstellung von Entspannung und Geselligkeit, und sicherlich kann Alkoholgenuss auch eine Quelle des Wohlbefindens sein. Inzwischen wird häufig auch auf die präventive Wirkung von Alkohol verwiesen. Im Wesentlichen bezieht sich dies auf Männer im mittleren Alter, die durch koronare Herzkrankheiten gefährdet sind. Aber was fur das Herz von Männern im mittleren Alter gut sein mag, erhöht andererseits bei Frauen möglicherweise deren Brustkrebsrisiko, und diese Krankheit ist ja ebenfalls von ausserordentlicher volksgesundheitlicher Bedeutung. Die gleiche Dosis Alkohol kann zudem junge Menschen gefährden, und bei diesen spricht gegenwärtig nichts fur eine Schutzwirkung des Alkohols.
Der Alkoholkonsum bei Jugendlichen wird in der Öffentlichkeit vor allem mit unmittelbaren, durch Trunkenheit verursachten Schäden in Verbindung gebracht, z.B. Autounfällen, Kriminalität und "ungeschutzter" Sexualitat. Untersuchungen aus den USA zeigen inzwischen jedoch auch einen Zusammenhang mit negativen schulischen Leistungen. (Auszug)

Auszüge aus dem Aktionsplan finden Sie auf der Seite der Aktionspläne.

15 Jahre später:
Interview mit Ilona Kickbusch
(Quelle: spectra 64 / August-September 2007 - als PDF herunterladen)


Europäische Charta "Alkohol" (1995)

Europakonferenz Gesundheit, Gesellschaft und Alkohol Paris, 12.-14. Dezember 1995

Die von der Weltgesundheitsorganisation Region Europa einberufene Konferenz der Gesundheitsminister hat folgende Erklärung zu Alkoholpolitik, Alkoholprävention und Therapie verabschiedet:

Ethische Prinzipien und Ziele

Zur Förderung des Europäischen Aktionsplans "Alkohol" fordert die Konferenz von Paris alle Mitgliedstaaten auf, umfassende alkoholpolitische Konzepte zu erarbeiten und Programme umzusetzen, die - unter Berücksichtigung der unterschiedlichen kulturellen, sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten - den folgenden ethischen Prinzipien und Zielen Ausdruck verleihen, wobei davon ausgegangen wird, dass aus diesem Dokument keine Rechtsansprüche hergeleitet werden können.

1. Alle Bürger haben das Recht auf ein vor Unfällen, Gewalttätigkeit und anderen negativen Begleiterscheinungen des Alkoholkonsums geschütztes Familien-, Gesellschafts- und Arbeitsleben.

2. Alle Bürger haben das Recht auf korrekte, unparteiische Information und Aufklärung - von frühester Jugend an - über die Folgen des Alkoholkonsums für die Gesundheit, die Familien und die Gesellschaft.

3. Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht, in einer Umwelt aufzuwachsen, in der sie vor den negativen Begleiterscheinungen des Alkoholkonsums und soweit wie möglich vor Alkoholwerbung geschützt werden.

4. Alle alkoholgefährdeten oder alkoholgeschädigten Bürger und ihre Familienangehörigen haben das Recht auf Zugang zu Therapie und Betreuung.

5. Alle Bürger, die keinen Alkohol trinken möchten oder die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen keinen Alkohol trinken dürfen, haben das Recht, keinem Druck zum Alkoholkonsum ausgesetzt zu werden und in ihrem abstinenten Verhalten bestärkt zu werden.

Zehn Strategien fur alkoholbezogene Massnahmen

Untersuchungen und Erfolgsmeldungen in den europäischen Ländern lassen erkennen, dass ein signifikanter gesundheitlicher und wirtschaftlicher Nutzen für die Europäische Region erzielt werden kann, wenn in Hinsicht auf die Verwirklichung der vorstehend genannten ethischen Prinzipien und Ziele bei alkoholbezogenen Massnahmen die folgenden zehn Gesundheitsförderungs-Strategien in Einklang mit den unterschiedlichen kulturellen, sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in jedem Mitgliedstaat umgesetzt werden.

1. Information der Bürger - von früher Jugend an im Rahmen von Aufklärungsprogrammen - über die Folgen des Alkoholkonsums für die Gesundheit, Familie und Gesellschaft und über wirkungsvolle Massnahmen, die zur Vorbeugung oder weitestgehenden Minderung von Schäden ergriffen werden können.

2. Förderung eines vor Unfällen, Gewalttätigkeit und anderen negativen Folgen des Alkoholkonsums geschützten öffentlichen, privaten und beruflichen Umfelds.

3. Erlass und Durchführung von wirkungsvollen Gesetzen gegen Alkohol im Strassenverkehr.

4. Gesundheitsförderung durch Einschränkung der Verfügbarkeit von alkoholischen Getränken, z.B. für Jugendliche, und durch Einwirkung auf ihren Preis, beispielsweise über Steuern.

5. In Anbetracht der in einigen Ländern bereits bestehenden Beschränkungen oder Werbeverboten strikte Regeln fur die direkte und indirekte Werbung fur alkoholische Getränke und Sicherstellung, dass sich keine Form der Werbung spezifisch an Jugendliche richtet, beispielsweise durch eine Verbindung von Alkohol und Sportausübung.

6. Fur alkoholgefährdete oder alkoholgeschädigte Personen und ihre Familienangehörigen Sicherstellung des Zugangs zu effizienten Therapie- und Rehabilitationseinrichtungen mit geschultem Personal.

7. Förderung des ethischen und rechtlichen Verantwortungsbewusstseins derjenigen, die für die Vermarktung oder den Ausschank von alkoholischen Getränken zuständig sind, Gewährleistung von strikten Kontrollen der Produktsicherheit und Umsetzung angemessener Massnahmen gegen illegale Alkoholherstellung und illegalen Verkauf.

8. Durch Schulungsmassnahmen für Fachkräfte in verschiedenen Sektoren - beispielsweise im Gesundheits-, Sozial-, Erziehungs- und Rechtswesen - sowie durch Stärkung der Entwicklung und Initiative im Gemeinderahmen bessere Befähigung der Gesellschaft, mit Alkohol umzugehen.

9. Unterstützung von nichtstaatlichen Organisationen und Selbsthilfeinitiativen, die gesunde Lebensweisen fördern, speziell solcher, die Prävention oder Reduzierung von alkoholbedingten Schäden zum Ziel haben.

10. Formulierung von breit gefächerten Programmen in den Mitgliedstaaten, unter Berücksichtigung der vorliegenden Europäischen Charta "Alkohol"; Vorgabe klarer Ziele und Ergebnisindikatoren; Fortschrittsmessung sowie regelmässige Aktualisierung von Programmen auf der Grundlage einer Evaluierung.


Hier finden Sie die Fortsetzung: Dokumente der WHO zu Gesundheit21 (ab 1998).

Die Idee zur Darstellung und einige Übersetzungen verdanke ich dem

HANDBUCH ALKOHOL ÖSTERREICH – Zahlen, Daten, Fakten – 1999

herausgegeben vom Ludwig-Bolzmann-Institut für Suchtforschung und Anton-Proksch-Institut in Wien im Auftrage des Bundesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (kann bei "AKIS" als PDF heruntergeladen werden oder als Buch bestellt werden)

Die beiden Institute betreiben die AKIS, eine ALKOHOL- KOORDINATIONS- UND INFORMATIONS-STELLE. (jetzt : " Suchtpräventionsdokumentation - Alkohol, ehemals AKIS) hat folgende Zielsetzungen: Systematische Sammlung, Aufbereitung und Aktualisierung von alkoholrelevanten Informationen, Aufbau einer Alkoholdatenbank und deren Repräsentation im Web, Wissenschaftlich fundierte Beratung in Fragen neuer Präventionsmuster, Öffentlichkeitsarbeit und Grundsatzstrategien, Kontaktstelle für nationale und internationale Organisationen.


LINKS


Hier finden Sie das erste Kapitel "Alkoholpolitik".  
http://www.edimuster.ch/: Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com 06/03/2011

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1. Alkoholpolitik im Dienste der Gesundheit

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Weiter:
3. WHO zu Alkohol und Gesundheit 1998 - 2001

3.1. Declaration on Young People and Alcohol Stockholm 2001
4. Schweizerische Alkoholpolitik - wohin?

5. Entwicklungen des Alkoholkonsums, der Alkoholkonsummuster und Probleme in der Schweiz
6. Chronik der Alkoholpolitik
9. Alkoholkonsum in der Schweiz

10. Historische Aktualitäten zur Alkoholpolitik

11. Alkoholpolitische Stellungnahmen

12. Europäischer Aktionsplan Alkohol
13. Nationaler Alkoholaktionsplan Schweiz
14. Schweizerische Gesetze über den Alkohol
15. Die neue Promille-Grenze
16. Prävention von Alkoholproblemen (Theoretischer Rahmen)
und ausserdem:
Beiträge zur Alkohol-Geschichte der Schweiz
Sechs alkoholpolitische Kraftakte: Volksabstimmungen
Zitate zu Alkohol
Gegen das überhandnehmende Brantweintrinken (1845)
Heim:
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