Verkehr und Alkohol
Strassenverkehrsunfälle unter möglichem Einfluss von Alkohol in der Schweiz
ab 2005: neue Promillegrenze (0,5) und verdachtsfreier Atemlufttest
Verkehrsunfälle ab 1981
Politik bewegt. Bewegen wir die Politik.


2008:Weniger Getötete und Schwerverletzte im Strassenverkehr
Bfu registriert 357 Getötete und 4759 Schwerverletzte im Jahr 2008 Die Zahl der Verkehrsopfer ist letztes Jahr deutlich gesunken: 2008 starben auf Schweizer Strassen 357 Menschen (2007: 384 / minus 7 Prozent), 4759 wurden schwer verletzt (2007: 5235 / minus 9 Prozent). Dies ergab die jährliche Erhebung der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung bei den kantonalen Polizeistellen. ( 24.02.2009)


Strassenverkehrsunfälle 2007 - Mehr Strassenverkehrsopfer

Die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten ist gegenüber 2006 gestiegen. Erstmals seit 2003 sind nicht nur mehr Schwerverletzte (5235 gegenüber 5066), sondern auch mehr Todesopfer (384 gegenüber 370) als im Vorjahr zu beklagen. Soweit einige der wichtigsten Ergebnisse der Statistik der Strassenverkehrsunfälle 2007, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) herausgegeben wird.
Während die Zahl der Schwerverletzten bereits seit zwei Jahren stagniert, ist die Zahl der Verkehrstoten in den letzten Jahren regelmässig und deutlich zurückgegangen. Sie sank von 546 im Jahr 2003 schrittweise auf 370 im Jahr 2006, was einer Abnahme um durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr entspricht. Dieser Trend wurde 2007 gebrochen. Mit 384 Todesopfern betrug der Anstieg 4 Prozent gegenüber 2006. Bei der Zahl der Schwerverletzten, die bereits 2006 in sehr geringfügigem Mass zugenommen hatte (0,1%), ergab sich 2007 mit 5235 Schwerverletzten ein Anstieg um 3,3 Prozent pro Jahr, soviel wie seit 10 Jahren nicht mehr.

Alkohol: Ende des Abwärtstrends
Alkohol am Steuer ist seit langem ein besorgniserregendes Problem für die Verkehrssicherheit. Als Gegenmassnahme ist der zulässige Blutalkoholgehalt von 0,8 auf 0,5 Promille gesenkt worden. Dazu kamen häufigere Kontrollen und schärfere Sanktionen. Während die positive Wirkung dieser Massnahmen 2005 und vor allem 2006 klar zu erkennen war, scheinen 2007 ihre Grenzen erreicht worden zu sein. Der seit 2004 beobachtete Abwärtstrend hat sich nicht fortgesetzt.

(Statistik der Strassenverkehrsunfälle 2007, Bundesamt für Statistik (BFS), Neuchâtel, 08.07.2008
)

Weniger Verkehrstote, Stagnation bei den Schwerverletzten: 2006

Die Zahl der Verkehrsopfer nimmt weiter ab: Im Jahr 2006 starben auf Schweizer Strassen 371 Menschen (2005: 409; -9%). Die Zahl der Schwerverletzten hingegen stagniert mit 5'075 auf dem Vorjahresniveau. Dies ergab die Erhebung der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu bei den kantonalen Polizeistellen (provisorische Zahlen).
Besonders auffällig ist die Abnahme der Verkehrsopfer bei den beiden Hauptunfallursachen Alkohol (minus 19%) und Geschwindigkeit (minus 29%). Dieser deutliche Rückgang der Anzahl Getöteter war aus Sicht der bfu nur dank der Umsetzung wirksamer Verkehrssicherheitsmassnahmen möglich.


Positive Entwicklungen im Strassenverkehr: weniger Unfälle, weniger Tote, weniger Alkohol: 2005

20 Prozent weniger Getötete und 10 Prozent weniger Schwerverletzte als im Vorjahr waren 2005 auf Schweizer Strassen zu verzeichnen: Die bfu-Unfallforschung führt die positive Entwicklung auf die neue Gesetzgebung in den Bereichen Alkohol und Führerscheinentzug sowie die damit verbundene gesteigerte Kontrolltätigkeit, Kontrollerwartung und Thematisierung in den Medien zurück.
Wegen der Senkung des Blutalkoholgrenzwerts auf 0,5‰ per 1. Januar 2005 sind die Unfälle mit mutmasslichem Alkoholeinfluss von besonderem Interesse. Die Zahl der Personen, die in solchen Unfällen schwer verletzt oder getötet wurden, ist um 14 Prozent zurückgegangen. Dies ist mehr als für alle Unfallkategorien zusammengenommen (-9% Schwerverletzte und Getötete).
 


Jahr

Verkehrsunfälle

Todesopfer

  Total davon Alkohol Total davon Alkohol
1981/85 70'239 6'190 = 9% 1'105 204 = 18%
1986/90 76'890 7'307 = 10% 962 158 = 16%
1991/95 65'403 7'018 = 7% 758 153 =   7%
1996 81'914 5'970 = 7% 616 117 = 19%
1997 79'178 6'093 = 8% 587 114 = 19%
1998 77'945 6'376 = 8% 597   95 = 16%
1999 79'787 6'709 = 8% 583 128 = 22%
2000
75'351
6'851 = 9% 592 114 = 19%
2001* 23'896 2'454 = 10% 544 107 = 20%
2002 23'647 2'506 = 11% 513   91 = 18%
2003 23'840 2'427 = 10% 546 106 = 19%
2004 22'891 2'271 = 10% 510 103 = 20%
2005 21'706 2'050 =  9,4% 409   79 = 19,3%
2006 21'491 2'102 = 9,8% 370   58 = 15,7 %
2007 21'911   384   55 = 14,3%
2008**     357   58 = 11,0%

* Ab 2001 werden nur Unfälle mit Personenschäden erfasst - früher "alkoholbedingte Unfälle" - heute " möglicher Alkoholeinfluss"
** provisorisch (BfU)
Quelle: Bundesamt für Statistik: Strassenverkehrsunfälle in der Schweiz der entsprechenden Jahre.


Politik bewegt.

Im Jahr 2005 nahmen schwere Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol im Spiel war, stark ab. Die Zahl der getöteten Frauen, Kinder und Männer ging im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent zurück. Die Zahl der Schwerverletzten sank um acht Prozent. Das hängt direkt damit zusammen, dass seit Anfang 2005 die Alkohollimite von 0,5 Promille gilt.

Somit bestätigt sich, was ich in der heftigen Debatte um die Senkung der Promillegrenze stets sagte: Der kleine Unterschied zwischen 0,5 und 0,8 Promille hat eine grosse Wirkung. Weniger Unfälle, weniger Tote, weniger Verletzte, weniger Leid und weniger Kosten für Arbeitsausfälle, Pflege und Rehabilitation....

...Die Senkung der Promillegrenze war ein langer politischer Kampf. Er hat viele Jahre in Anspruch genommen. Von Bevormundung wurde gesprochen, von der Freiheit, die den Menschen genommen werde, die Interessen der Gastwirte wurden ins Feld geführt; die Wirtschaft leide unter solchen Vorschriften. Solches hören wir auch, wenn es um kleine Schritte in der Umweltpolitik, beim Feinstaub, bei der Filterpflicht, bei der CO2 Abgabe geht. Viele, vor allem Schülerinnen und Schüler, fragen mich immer wieder: "Bewirkt die Politik denn überhaupt etwas? Wird da nicht einfach nur geredet und nie gehandelt?“ Ich verstehe die Ungeduld, doch gerade die Senkung der Promillegrenze zeigt: Es lohnt sich, sich für ein Anliegen einzusetzen. Wir können etwas bewegen.

Politik bewegt. Bewegen wir die Politik.

Moritz Leuenberger, Bundespräsident, Vorsteher des Eidg. Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK


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Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu

Die Promille-Grenzen in der Schweiz
Schweizerische Gesetze über den Alkohol

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http://www.edimuster.ch/: Hier ist die Familie Muster in Ecublens VD - Eduard Muster: emuster@hotmail.com 02/03/09