Nationaler Alkoholaktionsplan NAAP 2000Schweizer Aktionsplan Alkohol Eidgenössische
Kommission für Alkoholfragen (EKA)
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Wichtige
Akteure und wichtigste Lebensbereiche für alkoholpolitisches Handeln
Die Aufgaben des Bundes ![]() » Sensibilisierung der Bevölkerung » Programme zur Aktivierung von Verhaltensänderungen » Schaffung von Akzeptanz für Steuerungsmassnahmen und deren Begleitung durch Informationskampagnen ![]() » Überprüfen der Preisgestaltung alkoholischer Getränke gemäss Schädigungspotenzial » Förderung der Verkehrssicherheit – systematische Atemluftkontrolle, 0,5-Promille-Grenze » Abgabealter – angemessene, gut kommunizierbare, klare und einheitliche Regeln, Unterstützung der Kantone bei der Umsetzung – Förderung der Schulung der Gastronomie » Werbebeschränkungen – keine Deregulierung, keine Lifestylewerbung, Überwachung der Umsetzung » Alkoholzehntel – Überprüfen der Vorgaben zur Verwendung der Mittel ![]() » Projektförderung – gezielte Förderung innovativer, niederschwelliger Projekte zur Schadensverminderung in ihrer Startphase ![]() » Solidarische Finanzierung – neues Finanzierungsmodell für die stationäre Suchtmittelrehabilitation, das die Bereiche legale und illegale Suchtmittel gleichstellt und die Verantwortung von Bund, Kantonen und Institutionen verbindlich regelt » Angebotssteuerung, bedarfsgerecht und qualitativ gesichert » Förderung der Qualitätssysteme im stationären und ambulanten Bereich Die Aufgaben der Kantone ![]() » Sensibilisierungsprogramme: abgestimmt und koordiniert mit den Programmen und Kampagnen des Bundes ![]() » Verbesserte Kompatibilität von kantonalen Bestimmungen mit der Alkoholpolitik des Bundes » Wirksamerer Vollzug von Gesetzen und Verordnungen » Interkantonale Harmonisierung der gesetzlichen Bestimmungen » Behandlung von Strassenverkehrsdelikten: interkantonale Harmonisierung der strafrechtlichen Deliktfolgen (Busse, Gefängnis) und Verschärfung der administrativrechtlichen Deliktfolgen (Fahrausweisentzug) ![]() » Förderung überregionaler Zusammenarbeit: Geografische Ausrichtung/Zentren sollten ausschlaggebend sein, nicht Kantonsgrenzen » Abstimmung von Projekten: Weiterführung/Mitengagement an Projekten, die in ihrer Startphase vom Bund unterstützt werden ![]() » Förderung überregionaler Zusammenarbeit: geografische Ausrichtung/Zentren sollen ausschlaggebend sein, nicht Kantonsgrenzen » Bewilligungsverfahren für Einrichtungen: Gewährleistung von Qualität und Bedarfsgerechtigkeit Die Aufgaben der Alkoholindustrie ![]() » Verstärkte Zusammenarbeit zwischen Präventionsorganisationen und der Alkoholbranche im Rahmen spezifischer Präventionsprogramme ![]() » Schaffung von freiwilligen Standards für die Alkohol-Werbung und die -Verkaufsförderung (Marketingkodex) Die Aufgaben der Ärzteschaft ![]() » Kompetente und systematische Früherkennung und Beratung (sogenannte „Kurzinterventionen“) bei risikoreichem Alkoholkonsum » Wirkungsvolle interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Spezialisten und Spezialistinnen im medizinischen und psychosozialen Bereich » Öffentlichkeitsarbeit über den bewussten Umgang mit Alkohol – gemäss Art. 19 der FMH-Standesordnung zum Dienst an der öffentlichen Gesundheit ![]() » Einzelnes und kollektives (durch medizinische Gesellschaften) politisches Engagement für wichtige alkoholpolitische Anliegen ![]() » Wirkungsvolle interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Spezialisten und Spezialistinnen im medizinischen und psychosozialen Bereich Ärzteschaft ![]() » Kompetenz in Beratung/Therapie/Rehabilitation von Alkohol-Kranken in wirkungsvoller Zusammenarbeit mit Spezialisten und Spezialistinnen im medizinischen und psychosozialen Bereich sowie den Angehörigen Die Aufgaben der Gaststätteninhaber und des Gaststättenpersonals ![]() » Aufklärung des Personals hinsichtlich der einschlägigen Gesetzesbestimmungen (Altersgrenzen, Alkoholausschank an Betrunkene, Sirupartikel usw.) » Motivation des Personals zur Anwendung dieser Bestimmungen ![]() » Verhütung von Trunkenheitsfahrten durch spezielle Schulungsprogramme für Gaststätteninhaber und das Bedienungspersonal Die Aufgaben der Alkoholverkaufstätten-Inhaber und des Verkaufspersonals ![]() » Aufklärung des Personals hinsichtlich der einschlägigen Gesetzesbestimmungen (Abgabealter) » Motivation des Personals zur Anwendung dieser Bestimmungen Lebensbereich Volksschule ![]() » Förderung der Health-Promoting-School-Programme » Fächerübergreifende Vermittlung von Kenntnissen über alkoholische Getränke sowie Sensibilisierung gegenüber deren Wirkung » Vermittlung von Resistenz- und Selbstbehauptungstechniken sowie von Alternativen zum Alkoholkonsum » Motivierung und verbesserte Ausbildung der Lehrkräfte » Inventarisierung und Evaluation von Alkoholerziehungsmaterialien ![]() » Festlegen von Richtlinien und Sanktionen hinsichtlich des Konsums von Alkohol im Schulbereich ![]() » Einrichten schulinterner Beratungsstellen für Schüler und Schülerinnen mit Schwierigkeiten (z. B. Médiateurs scolaires, in der Romandie bereits eingeführt) unter besonderer Berücksichtigung der Erfahrungen mit dem Peer-Counselling Lebensbereich Berufsschule/weiterführende Schule ![]() » Problematisieren der Trinkrituale im Lehrbetrieb » Vermitteln von Trinkregeln » Problematisieren der Wirkung des Alkoholkonsums auf die zwischenmenschliche Kommunikation (Enthemmung) » Sensibilisierung der Auszubildenden hinsichtlich des Alkoholkonsums im Zusammenhang mit Berufs- und Nichtberufsunfällen » Motivierung und verbesserte Ausbildung der Lehrkräfte » Evaluation von Alkoholerziehungsmaterialien ![]() » Festlegen von Richtlinien und Sanktionen hinsichtlich des Konsums von Alkohol im Schul- bzw. Berufsschulbereich ![]() » Integration der Alkohol- und Drogenberatung in die allgemeine Beratung der Auszubildenden sowie verbesserte Koordination zwischen betrieblicher und schulischer Beratungstätigkeit Lebensbereich Familie ![]() » Ausarbeitung von Ausbildungsmodulen für die Elternarbeit im Alkohol- und Drogenbereich » Ausarbeitung von Implementationsstrategien für die Elternbildung im Suchtbereich ![]() » Aufklären der Eltern hinsichtlich der Jugendschutzbestimmungen sowie der Klagemöglichkeiten gegen Regelbrecher ![]() » Früherfassung von Kindern aus Familien mit Abhängigkeitsproblemen » Aufbau eines Unterstützungsangebotes für Kinder von Abhängigen Lebensbereich Arbeitsplatz ![]() » Sensibilisierung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gegenüber Problemen des Alkoholkonsums am Arbeitsplatz » Sensibilisierung für Alkoholgefährdung bei neuen Arbeitsformen – Telearbeit – Ein-Personen-Unternehmen ![]() – Förderung verbindlicher Richtlinien zum Umgang mit Alkohol in Betrieben ![]() – Flächendeckende Einführung von Früherkennungsprogrammen – Verbesserung der Zusammenarbeit mit Ärzten und Fachleuten im sozialen Bereich – Vermittlung von Know-how und Verbesserung der Zusammenarbeit mit lokalen Suchtberatungsstellen ![]() » Erhaltung eines flächendeckenden Beratungs- und Therapieangebotes |
Lebensbereich
Freizeit/Sport![]() » Sensibilisierung von Jugendgruppenleitern, Sporttrainern und anderen Vereinsleitern hinsichtlich der Wirkungen des Alkoholkonsums ![]() » Etablierung von Standards zum Umgang mit Alkohol in Sportvereinen und Jugendgruppen » Förderung von Freizeitangeboten, die nicht auf den Konsum von Alkohol beruhen » Verzicht auf Werbung für Alkohol im Zusammenhang mit Sport » Limitierung des Alkoholausschankes an Grossanlässen ![]() » Förderung alternativer Transporte bei Jugendanlässen Lebensbereich Gemeinde ![]() » Aufbau von gemeindeorientierten Gesundheitsprogrammen unter Einbezug der Alkoholprobleme » Vernetzung der verschiedenen Sektoren der Gesellschaft im kommunalen Raum (Schule, Arbeitsplatz, Kirche, Freizeitorganisationen, Polizei usw.) » Förderung von Freizeitangeboten, die nicht auf dem Konsum von Alkohol beruhen » Früherkennung durch Sozialhilfeträger ![]() » Durchsetzen der Altersgrenzen in Gaststätten und Verkaufslokalen sowie an Volksfesten » Durchsetzen der Bestimmungen des Strassenverkehrsgesetzes ![]() » alternative Transportmittel (Nez Rouge, Designated-driver-Programme etc.) Wissensmanagement ![]() ![]() » Wissens-Identifikation » Wissens-Erwerb » Wissens-Entwicklung » Wissens-(Ver-)Teilung » Wissens-Nutzung » Wissens-Bewahrung ![]() ![]() ![]() vorliegt. Die Prioritäten in der Alkohol-Forschung Generell ist festzuhalten, dass die Alkoholforschung in der Schweiz gemessen an der gesundheitspolitischen Bedeutung des risikoreichen Alkoholkonsums unterentwickelt ist. Eine Förderung von Centers of Excellence im Alkohol-Bereich tut Not. ![]() » Epidemiologie – systematisches Monitoring – Längsschnittstudien – Studien zur Co-Morbidität – Multi-Center-Studien zur alkoholbedingten Morbidität und Behinderungen – Risikoeinschätzungsstudien – Alkohol und Ernährungsgewohnheiten » Qualitative Forschung – Alkohol und Lebenswelt spezifischer Zielgruppen » Präventionsforschung – Evaluationsstudien zur Wirksamkeit von präventiven Massnahmen in allen Lebensbereichen » Behandlungsforschung – Fall-Kontroll-Studien zur Wirksamkeit von Behandlungs- und Betreuungsmassnahmen » Aktionsforschung – wissenschaftliche Begleitung von schadensvermindernden Massnahmen – Aktionsforschung in der Gemeinde – Evaluation der Entwicklung der Alcoholpolicy in den Kantonen Prioritäten für die Jahre 2001 bis 2005 Als PDF erhältlich Nationales Programm Alkohol 2008–2012 Mitglieder Eidgenössischen Kommission für Alkoholfragen Als PDF erhältlich Fact-Sheet Eidg. Kommission für Alkoholfragen |
(EUROPÄISCHER
AKTIONSPLAN ALKOHOL 2000–2005) Vollfassung in PDF auf einer österreichischen
Seite Zusammenfassungen der Aktionspläne 1992 und 2000 auf dieser Seite WHO Europäische Charta Alkohol 1995 im Web-Archiv Alkoholmissbrauch kostet 6,5 Milliarden jährlich. (2004; im Webarchiv) Der Kanton Zug hat als erster Kanton einen Alkohol-Aktions-Plan 2006-11 herausgebracht. Positive Erfahrungen bei der Alkoholprävention in den Gemeinden (2005) Kantonale Alkohol-Aktionspläne (KAAP) Aktionsplan Alkohol der DHS 2008 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung |