Es gibt sinnvollere Geschenke als alkoholische Getränke

Zu Weihnachten 1950 hat die SAS (Schweizerische Zentralstelle gegen den Alkoholismus) in Lausanne Plakate, Prospekte und Kleber mit diesem Slogan hergestellt und vertrieben. Diese Kampagne hat Aufsehen erregt und ist heute noch bekannt.

Gedicht: Alkohol am Steuer: Tod einer Unschuldigen


Alkoholfrei -
Lebensstil mit Zukunft

So lautete der Slogan des IOGT-Weltkongresses 1986 in Zürich.

Mehr Verantwortung -
weniger Alkohol

So lautete das Motto der "Aktion Gesundes Volk" im Jahr 1956.

Sorgen ertrinken nicht in Alkohol,
sie können schwimmen


"I'm drinking to drown my problems, but these goddamn bastards can swim!"


Wenn Du einem Trinker begegnest,

dann begegnest Du einem Helden.
Es lauert in ihm schlafend der Todfeind.
Er bleibt behaftet mit seiner Schwäche und setzt seinen Weg fort,
durch eine Welt der Trinksitten in einer Umgebung,
die Ihn nicht versteht, in einer Gesellschaft, die sich berechtigt hält,
in jämmerlicher Unwissenheit auf Ihn herabsehen, als auf einen Menschen zweiter Klasse,
weil er wagt, gegen den Alkoholstrom zu schwimmen.

Du solltest wissen: Er ist ein Mensch erster Klasse.

Friedrich von Bodelschwingh


Alkohol ist keine Antwort, aber man vergisst beim Trinken die Frage. (Henry Mon)
Verantwortung Alkohol

Mehr Verantwortung - weniger Alkohol

weniger Alkohol Erster Werbestempel mit dem Slogan der Aktion
kein Alkohol Nach Intervention der Alkoholindustrie bei der Post...
Auszug aus einem Urteil des Bundesgerichtes


Aktion Gesundes Volk 1956

Das Plakat ist vom "Pionier der Plakatkunst" Celestino Piatti (*5. Januar 1922) gestaltet worden. Von ihm stammen über 500 Plakate, zahlreiche Briefmarken, die Umschläge der Taschenbücher des dtv, Malereien und Eisenplastiken usw.

Alkohol:
je leichter erhältlich - desto mehr Konsum - desto mehr Schäden.


Alkohol ist nicht eine Ware wie alle andern.
Mischen Sie sich ein - nicht immer, aber immer öfter.

Sie trinken...
Die Menschen trinken, weil andere trinken. Hat man sich aber einmal an das Trinken gewöhnt, so ist an Gründen zum Weitertrinken natürlich niemals Mangel. Die Menschen trinken, wenn sie sich wiedersehen; sie trinken, wenn sie Abschied nehmen. Sie trinken, wenn sie hungrig sind, um den Hunger zu betäuben; sie trinken, wenn sie satt sind, um den Appetit anzuregen. Sie trinken, wenn's kalt ist, zur Erwärmung; sie trinken, wenn's warm ist, zur Abkühlung. Sie trinken, wenn sie schläfrig sind. um sich wach zu halten; sie trinken, wenn sie schlaflos sind, um einzuschlafen. Sie trinken, weil sie traurig sind; sie trinken, weil sie lustig sind. Sie trinken, weil einer getauft wird; sie trinken, weil einer beerdigt wird; sie trinken, sie trinken. Warum sollten sie nicht auch trinken, um Kummer, Not und Elend zu vergessen!?
Die Alkoholfrage, ein Vortrag von Dr. med. Gustav von Bunge, ord. Professor der physiologischen Chemie der Universität Basel, gehalten als Antrittsvorlesung am 23. November 1886


"...und der Trunk ist ein großer Beförderer von drei Dingen:
rote Nasen, Schlaf und Urin.
Buhlerei befördert und dämpft er zugleich:
er fördert das Verlangen und schwächt das Tun."

William Shakespeare: Macbeth - II. Aufzug, 4. Szene


William Shakespeare: Macbeth - II. Aufzug, 4. Szene

In der Übersetzung von Christoph Martin Wieland:

Pförtner.
In der That, Sir, wir zechten bis zum zweyten Hahnen-Ruf; und Trinken, Sir, ist ein grosser Beförderer von drey Dingen.
Macduff.
Was für drey Dinge, zum Exempel, befördert das Trinken?
Pförtner.
Sapperment, Sir, rothe Nasen, Schlaf und Urin. Was die Unzucht betrift, Sir, diese befördert es und befördert es auch nicht; es reizt die Begierde, aber es verhindert die Vollbringung. Deßwegen kan man sagen, daß ein Rausch in diesem Stük den Doppel-Sinner mache; er spornt an, und schrekt ab; er überredet, und nimmt den Muth; er wigelt auf, und schlägt nieder; bis sich das Spiel zulezt damit endet, daß er einen zu Boden legt, für todt ligen läßt, und davon geht.


In der Übersetzung von Dorothea Tieck:

PFÖRTNER
Mein Seel, Herr, wir zechten, bis der zweite Hahn krähte; und der Trunk ist ein großer Beförderer von drei Dingen.
MACDUFF
Was sind denn das für drei Dinge, die der Trunk vorzüglich befördert?
PFÖRTNER
Ei, Herr, rote Nasen, Schlaf und Urin. Buhlerei befördert und dämpft er zugleich; er befördert das Verlangen und dämpft das Tun. Darum kann man sagen, daß vieles Trinken ein Zweideutler gegen die Buhlerei ist: es schafft sie und vernichtet sie, treibt sie an und hält sie zurück, macht ihr Mut und schreckt sie ab, heißt sie sich brav halten und nicht brav halten, zweideutelt sie zuletzt in Schlaf, straft sie Lügen und geht davon.


Lustiges und Lächerliches

Zirkelschluss ohne Schluss
«Ach Andres», sagte der Pfarrer, «warum trinkst du so viel?» «Weil ich so schrecklich unglücklich bin», erwiderte Andres. «Und warum bist du denn so schrecklich unglücklich?» erkundigte sich mitleidsvoll der Pfarrer. «Ach, weil ich soviel trinke».
Ein guter Rechner trotz allem!
Lehrer: «Wenn die 4500 000 Einwohner der Schweiz im Jahre 1946 für alkoholische Getränke 820 Millionen Franken verausgabt haben, wieviel vertrinkt dann jeder Einwohner im Durchschnitt?»
Hansli (nach langem Nachsinnen): « . . . Zu viel, Herr Lehrer, zu viel»
Arbeit und Alkohol
«Auch ich habe beobachtet, dass ich nicht mehr so recht arbeiten kann, wenn ich Alkohol genossen habe; daher habe ich darauf verzichtet».
«So, Sie trinken also nicht mehr?»
«Doch, doch, aber ich arbeite nicht mehr».
Wenn einer den Schlüssel sucht ...
Ein Polizist sieht einen Beschwipsten, der im Licht der Strassenlampe auf dem Boden eifrig nach etwas sucht. Der Mann hatte den Hausschlüssel verloren! Gutmütig half der Polizist suchen. Als es ihm endlich zu dumm wurde, fragte er: «Ja sind Sie auch sicher, dass Sie den Schlüssel gerade hier verloren haben?» «Nein, das weiss ich nicht», antwortete der Beschwipste, «aber hier ist es so schön hell, da kann man so gut suchen».
Alter Spruch
Das Kamel kann acht Tage Arbeiten ohne zu trinken.
Es gibt aber auch «Kamele», die können 8 Tage trinken ohne zu arbeiten.
Aus der Schweizer illustrierten Zeitung:
Lehrer: «Sagt mir Sätze mit dem Wort «immerhin».» Schüler: «Am Marktplatz ist der «Sternen», da geht mein Onkel immer hin!»
Aus Kindermund
Der Vater sass mit seinem Söhnchen in einer Wirtschaft. Der Kleine hatte Sirup, der Vater Wein. Als der Kleine vor dem Vater fertig war, bettelte er um ein Versucherli aus des Vaters Glas. Da sagt der Vater: «Nein, weisst du, wenn Kinder Wein trinken, werden sie dumm! »
Nachdenklich nahm der Kleine des Vaters Weisheit entgegen Nach einigem Sinnen sagte er plötzlich: «Gäll, Vater, du chasch nümm dümmer wärde! »
Kinderaufsätze über den Alkohol
Käthi schreibt
: «Ich trink das alles nicht, weil diese Tränke sehr schädlich sind und sehr viel Alkohol enthalten und man dadurch dumm wird. Man bleibt auch nicht gesund und kann davon auch sterben. Und man kann es sich nicht abgewöhnen zu trinken.»
Röbi: « Der Alkohol ist ein sehr schädliches Getränk. Er enthält via Spiritus. Erstens stinkt es, zweitens kann es sich kein Grosser abgewöhnen und deshalb ist es für uns Kinder besser, gar nicht damit zu beginnen. Wenn man schon mehr getrunken hat, vergehen einem die Sinne. Es gibt Kinder, welche es ohne Wissen ihrer Eltern trinken. Das sind sehr verwahrloste Kinder. Auch das Rauchen ist schädlich».
Und Hans äussert sich unfreiwillig vernichtend über den Alkohol: « Ich weiss nichts vom Alkohol. Nur hab ich einmal unserm kleinem Hund Schnaps geben wollen, damit er klein bleibt. Aber er hat ihn nicht trinken wollen.»
(Quelle: Heimatschutz einmal anders, zum St. Gallisch-Apenzellischen Abstinentag in St. Gallen, Auffahrt 1950)

Die Bibel ist trotzdem kein Rezeptbuch...

Sprüche 20, 1: „Der Wein macht Spötter, und starkes Getränk macht wild; wer davon taumelt, wird niemals weise."

Epheser 5, 18: „Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern laßt euch vom Geist erfüllen."

Sprüche 31, 4-5: „Nicht den Königen … ziemt es, Wein zu trinken, nicht den Königen, noch den Fürsten starkes Getränk! Sie könnten beim Trinken des Rechts vergessen und verdrehen die Sache aller elenden Leute".

Galater 5, 19-21: „Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, … Götzendienst, Zauberei, … Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus; die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben."

Sprüche 23, 20-21: „Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern; denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen."

Sprüche 23, 29-35: „Wo ist Weh? Wo ist Leid? Wo ist Zank? Wo ist Klagen? Wo sind Wunden ohne jeden Grund? Wo sind trübe Augen? Wo man lange beim Wein sitzt und kommt, auszusaufen, was eingeschenkt ist. Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glas so schön steht: Er geht glatt ein, aber danach beisst er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter. Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird verkehrtes reden, und du wirst sein wie einer, der auf hoher See sich schlafen legt, und wie einer, der oben im Mastkorb liegt. Sie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie prügelten mich, aber ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich's wieder so treiben."

Hosea 4, 11: "Hurerei, Wein und Most nehmen den Verstand weg."

Jesaja 65, 8: „Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen …“

Epheser 5, 18: „Sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern laßt euch vom Geist erfüllen.“

Bibleinfo.com

Alkohol

vom Florian Ast

i bi so härzig u so lieb
so überzügt, mir isch so wohl
oh alkohol, oh alkohol
i cha rede, i cha verzelle
i bi offe u bsoffe
vom alkohol, vom alkohol

mängisch da düechts mi, erwache tuet weh
mängisch da düechts mi, itz trinki nie meh

i wirde grösser u besser
u nur i ha rächt
mir isch schlächt, mir isch schlächt
vom alkohol, vom alkohol

aues tuet träie, sisch langsam chli schturm
schiss alkohol, fuck alkohol

mängisch da düechts mi, erwache tuet weh
mängisch da düechts mi, itz trinki nie meh

(Mehr berndeutsche Zitate zu Alkohol finden Sie hier.)


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